Digitalisierung: Qualifizierungsbedarf im Gesundheitswesen steigt

(April 2018) Neben dringend benötigten Investitionen, die die Gesundheitsbranche in Deutschland belasten, wird mit der Digitalisierungsstudie, D21-Digital-Index, eine weitere Herausforderung am Gesundheitsmarkt offensichtlich: Die Digitalisierung der deutschen Gesellschaft nimmt nur langsam Fahrt auf. Deshalb sind Gesundheitsversorger jetzt noch stärker gefordert, ihre eigene und die Zukunftsfähigkeit ihrer Mitarbeiter im Bereich der fortschreitenden Digitalisierung aktiv voranzutreiben.

Die Initiative D21 ist Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die digitale Gesellschaft bestehend aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Basierend auf den neuesten Untersuchungsergebnissen analysiert CHG-Meridian, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf das Gesundheitswesen hat. Im Fokus stehen dabei, wie sich durch neue Technologien die Arbeit in Medizin und Pflege verändern wird und welcher Kompetenz- sowie Qualifizierungsbedarf daraus entsteht.

Von der Vision Health 4.0 ist Deutschland noch weit entfernt, dennoch verändert die Digitalisierung die Möglichkeiten und Arbeitsweisen in Medizin und Pflege tiefgreifend. Im Gesundheitswesen werden dadurch digitale sowie medizinisch-technische interdisziplinäre Kompetenzen zunehmend zu Schlüsselqualifikationen für Ärzte und Pflegekräfte sowie für Krankenhausmanager und -mitarbeiter. Im Zuge dessen kristallisieren sich der sichere Umgang mit neuen Technologien und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen als Voraussetzungen für die erfolgreiche Arbeit im Gesundheitswesen der Zukunft heraus.

„Gesundheitsversorger müssen einen größeren Beitrag zur weiteren Digitalisierung ihrer Mitarbeiter leisten, um zukunfts- und wettbewerbsfähig zu bleiben. Angestellte eignen sich digitale Skills nach wie vor überwiegend im privaten Bereich an. Dieses Potenzial müssen Arbeitgeber jetzt gezielt fördern“, sagt Peter Krause, Head of Healthcare Sector Sales Germany bei CHG-Meridian.

Der „Digital Workplace“ – also die Möglichkeit, mit vernetzten Geräten ortsunabhängig zu arbeiten – ist durchaus in den Köpfen angekommen, wie der Digital-Index belegt. So arbeitet bereits jeder Fünfte auch in „virtuellen Teams“, die nicht standortgebunden sind. Auch die Attraktivität mobiler Arbeitsformen steigt: Nur noch rund 20 Prozent geben an, sich dafür nicht zu interessieren. Zugleich schwindet die Sorge, durch mobiles Arbeiten in der Summe eine Mehrbelastung zu riskieren (minus 5 Prozentpunkte). Insgesamt sehen die Befragten in der Digitalisierung eindeutig einen Gewinn für ihren Beruf und insbesondere für neue Jobentwicklungen in ihrer Branche.

Mit Nutzungskonzepten für mobile Endgeräte und Systeme können Gesundheitsversorger in die Weiterbildung und Qualifizierung ihrer Mitarbeiter investieren. Ärzte und Pflegekräfte sowie Krankenhausmanager und -mitarbeiter können sich durch den Gebrauch neuer Technologien im privaten Raum mit mehr Ruhe und Sicherheit in unbekannte Thematiken, Applikationen und Trends einarbeiten. Das „Mitarbeiter-PC-Programm“, bei dem Arbeitgeber ihren Angestellten moderne Kommunikationsgeräte zur privaten Nutzung überlassen, zählt zu diesen „Employer Benefit Solutions“ mit denen sowohl die Digitalkompetenz von Mitarbeitern unterstützt als auch mobiles Arbeiten ermöglicht werden kann.

Durch den Ausbau digitaler Fähig- und Fertigkeiten lassen sich Effizienzpotenziale im Klinikalltag ausschöpfen. Zusätzlich steigern Mitarbeiterprogramme die Attraktivität von Gesundheitsversorgern als moderne Arbeitgeber. In Summe erwächst Unternehmen, die zur digitalen Kompetenz ihrer Mitarbeiter beitragen, so ein Wettbewerbsvorteil.

Quelle Text und Bild: CHG-MERIDIAN