(fb-Juni 2014) Der vom Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. veröffentlichte „Branchenbericht IT-Lösungen im Gesundheitswesen“ ermittelt für Deutschland ein jährliches Wachstum von 3,2 Prozent. Das ist zwar überdurchschnittlich, schöpft aber die Potenziale längst noch nicht aus. Insbesondere der ausländische Markt verspricht derzeit Wachstumschancen. Der deutsche Markt könnte für die Unternehmen an Attraktivität verlieren, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verbessern.
Kernaussagen des Branchenberichts bvitg:
Die Unternehmen erwirtschafteten in 2012 über 1,6 Milliarden Euro bei einer Anzahl von knapp 12.000 Beschäftigten. Die Mehrzahl der Firmen schaut auf eine Firmengeschichte von knapp 20 Jahren zurück. Der Markt deckt ein großes Leistungsspektrum ab. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Softwareentwicklung und der Softwareintegration sowie auf Vertrieb von Software und Softwareberatung.
Das Wachstum in der Gesundheits-IT-Branche liegt mit 3,2 Prozent über dem Wirtschaftswachstum der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 (0,7 Prozent) und über dem Wachstum der gesamten Informationstechnologie (1,54 Prozent). Jedoch liegt das Wachstum 2,1 Prozent unter dem von Software allgemein (5,3 Prozent). Ein Grund hierfür ist die Tatsache, dass lediglich 45 Prozent, also weniger als die Hälfte aller Kliniken und Krankenhäuser in Deutschland, auf ein wachsendes IT-Budget in 2011 auf 2012 zurückgreifen konnten. Immerhin 19 Prozent hatten ein rückläufiges Budget.
Die gemessen an dem allgemeinen Wachstum eher enttäuschenden Potenziale im Inland insgesamt sind auch eine Erklärung dafür, weshalb über alle Segmente hinweg die Wachstumserwartungen mit heimischen Produkten im Ausland deutlich höher sind als im Inland. Denn knapp zwei Drittel der Firmen sind international tätig und hatten in 2012 eine Marktpräsenz im Ausland, vorrangig in Europa (insbesondere Österreich und die Schweiz gehören zu den wichtigsten Zielmärkten), aber auch in Nordamerika, in Asien und den anderen Kontinenten.
Das Potenzial der Unternehmen der Gesundheits-IT in Deutschland ist jedoch viel größer. Schon heute bieten sie innovative Lösungen an, die den Institutionen des Gesundheitswesens einen bedeutenden Mehrwert bringen können. Dieses Potential kann sich jedoch nicht entfalten, da die Rahmenbedingungen (fehlende Telematikinfrastruktur, Unterfinanzierung etc.) eine flächendeckende Ausbreitung derzeit nicht erlauben.
Über den bvitg
Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V.
Der bvitg e. V. vertritt in Deutschland die führenden IT-Anbieter im Gesundheitswesen, deren Produkte je nach Segment in bis zu 90 Prozent des ambulanten und stationären Sektors inklusive Reha-, Pflege- und Sozialeinrichtungen eingesetzt werden. Über 70 Prozent der Unternehmen sind international tätig.
Die bvitg Service GmbH, die als hundertprozentige Tochtergesellschaft des bvitg e. V. auftritt, organisiert den verbandseigenen Branchentreff conhIT – Connecting Healthcare IT.
Quelle Text: bvitg