Erster Welt-Gipfel zum Thema „Demenz“ in London

Demenz(fb) Gestern, am Mittwoch den 11. Dezember, veranstaltete der britische Premierminister David Cameron in London den weltersten Demenzgipfel im Rahmen der britischen G8-Präsidentschaft. Der britische Premierminister hatte den G-8-Gipfel zur Demenz zu seinem Anliegen gemacht. Er hält die bisherige Herangehensweise nicht für zielführend. Cameron appellierte an die acht wichtigsten Industrienationen der Welt, gemeinsame Wege für einen menschlichen Umgang mit dem Thema Demenz zu suchen.

Ziel war es, auf die enorme Herausforderung aufmerksam zu machen, die mit dem rasanten Anstieg von Demenzerkrankungen auf die Welt zukommt: derzeit sind 35 Millionen Menschen weltweit von der Demenz betroffen, 2030 werden voraussichtlich 65 Millionen Menschen an Demenz erkrankt sein. Gleichzeitig sollen die Anstrengungen zur Demenz-Bekämpfung global gebündelt werden, um den Betroffenen bessere Zukunftsaussichten zu geben.

„Wir werden die Ausgaben für die Demenzforschung bis 2015 verdoppeln“, sagte Cameron am Mittwoch im Parlament. „Und wir planen, sie danach noch einmal zu verdoppeln“, betonte er. Großbritannien will damit 2015 rund 66 Millionen Pfund (rund 80 Millionen Euro) für die Forschung ausgeben.

Es gab aber auch kritische Stimmen im Rahmen dieses Gipfels. Eugen Brysch von der Stiftung Patientenschutz sagte dazu: „Bei Demenz gebe es kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem“.

Wichtig scheint aber, dass in Bezug auf die Demenz alle Beteiligte enger in der Forschung nach Medikamenten und beim Umgang mit Betroffenen zusammenarbeiten. Es wurde höchste Zeit, dass sich die Gesundheitsminister der acht großen Industrienationen des brisanten Themas annehmen. Demenz ist ja nicht erst seit gestern bekannt und es ist beunruhigend zu wissen, dass sich die Zahl der Demenzerkrankten weltweit in den nächsten 20 Jahren verdoppeln soll.

Quelle: Osnabrücker Zeitung, Pressestelle der Britischen Botschaft Berlin