(fb) Mit ca. 30% sind die Facility-Managementkosten eine nicht zu vernachlässigende Kostengröße im Krankenhaus. Mit der Durchführung von Benchmark-Vergleichen soll Krankenhäusern eine Hilfestellung im Kostenvergleich untereinander geboten werden. Doch häufig sind diese Kosten immer noch eine „Black-Box“ bei der Kostenermittlung. Wie notwendig ist der Einsatz von Facility-Management im Krankenhaus?
FM (Facility-Management) ist als „Management-Richtung“ zu verstehen, deren Ziel es ist, Sach- und Personalressourcen rund um die Immobilie zu erkennen, zu definieren und darüber hinaus Abläufe zu optimieren. Daher dient FM als strategisches Konzept zur Bewirtschaftung, Verwaltung und Organisation aller Sachressourcen innerhalb eines Krankenhauses oder Unternehmens.
Die hohe technische Gebäudeausrüstung und die Notwendigkeit eines reibungslosen Arbeitsablaufes der einzelnen Abteilungen einer Gesundheitseinrichtung bieten für den Einsatz eines strategischen FM ausreichend Nährboden. Der Nutzen ist schnell erkennbar: Schnelle Reaktion auf Fehlfunktionen und Störungen, Optimierung der unterbrechungsfreien Laufzeit und die damit verbundenen Kosteneinsparungen. Mit dem Eingang der FM-Kosten in die Kalkulation der medizinischen Fälle werden zudem FM-Leistungen zum direkten Wertbeitrag in der Erlös- und Aufwandsplanung von Krankenhäusern. Ferner ist die Nutzung von erhobenen FM-Daten für die verursachungsgerechte Zuordnung von FM-Kosten in den Fallpauschalen-Kalkulationen des medizinischen Kerngeschäfts nicht zu unterschätzen.
Die German Facility Management Association (GEFMA) bietet mit einem „Arbeitskreis Krankenhaus“ die Möglichkeit u.a. konkrete Ergebnisse der Datenvergleiche und der Herleitung der Raum-Cluster sowie die Kostenzuordnungen und –gewichtungen zu diskutieren. Nähere Informationen sind auf der Homepage der GEFMA ersichtlich.
Quelle: GEFMA, Technische Hochschule Berlin – Karsten Köchlin