(fb-Oktober 14) In der amerikanischen Medizintechnik-Branche bahnt sich mit dem Zusammenschluss von Becton-Dickinson und CareFusion ein weiterer Millardendeal an. Für geschätzte 12,2 Milliarden US-Dollar will das aus dem US-Bundesstaat New Jersey stammende Unternehmen den kalifornischen Rivalen übernehmen. Mit diesem Zusammenschluss setzt sich ein Trend in den USA fort, dass große Medizintechnik-Konzerne mit ihren Zusammenschlüssen auf die zunehmenden Sparanstrengungen im US-Gesundheitssystem reagieren.
Erst im Juni hatte der Medizintechnik-Konzern Medtronic angekündigt, für 43 Milliarden US-Dollar den Konkurrenten Covidien zu schlucken. Krankenhäuser bevorzugen aus Kostengründen inzwischen Medizintechnik-Zulieferer, die von teuren Geräten bis hin zu Kathedern und Einwegspritzen alles aus einer Hand anbieten können.
Während sich in den USA das Fusionskarusell in der Branche immer schneller dreht, rücken in Europa einige große Medizintechnik-Konzerne mehr und mehr von der Strategie ab, viele unterschiedliche Medizin Segmente gleichzeitig bedienen zu können. Der deutsche Primus Siemens verkaufte zuletzt seine Klinik-IT-Sparte an den US-Rivalen Cerner, das Mikrobiologioesegment ging an die Danaher Tochter Beckman Coulter. Siemens möchte sich in Zukunft verstärkt seinem Kerngeschäft in der traditionellen Gerätemedizin widmen.
Quelle Text: Handelsblatt Online
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