(fb-Oktober 14) Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) hat die endgültige Fassung der Version 2015 des Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS) veröffentlicht. Eingeflossen sind 350 Vorschläge und zusätzliche Anforderungen aus der Weiterentwicklung der Entgeltsysteme für Krankenhausleistungen. Vorschläge kamen dabei zumeist aus den Fachgesellschaften sowie von Fachleuten aus Ärzteschaft, Krankenkassen und Kliniken. Viele Prozeduren können mit der neuen Version präziser und differenzierter verschlüsselt werden.
Der OPS ist eine Grundlage für das pauschalierende Vergütungssystem G-DRG (German Diagnosis Related Groups ) und für das PEPP-Entgeltsystem (Pauschalierte Entgelte in Psychiatrie und Psychosomatik). Das DIMDI gibt ihn jährlich neu heraus. Operationen und Prozeduren müssen im ambulanten und stationären Bereich nach dem OPS verschlüsselt werden.
In der vertragsärztlichen Versorgung sind ausschließlich die im Anhang 2 des einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) aufgeführten Kodes zu verwenden. Ärzte und Dokumentare in den Krankenhäusern sind verpflichtet, Operationen und Prozeduren nach den Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) zu kodieren; in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen sind die Deutschen Kodierrichtlinien für die Psychiatrie/Psychosomatik (DKR-Psych) heranzuziehen. Die Kodierrichtlinien werden von den Selbstverwaltungspartnern gemeinsam vereinbart.
Die Kodierung erfolgt auf Basis des Systematischen Verzeichnisses des OPS. Das zugehörige Alphabetische Verzeichnis erleichtert die Arbeit mit dem OPS in der Praxis.
Wichtige inhaltliche Änderungen im OPS 2015
- Überarbeitung und Ergänzung von Kodes für die Neurostimulation
- Überarbeitung der Kodes für den Verschluss abdominaler Hernien
- Überarbeitung der Kodes für Implantation und Wechsel einer Endoprothese am Kniegelenk
- Neugestaltung der Kodierung für den qualifizierten Entzug für Erwachsene und für Kinder und Jugendliche über Zusatzkodes
- Neugestaltung der Kodierung für die psychiatrisch-psychosomatische Intensivbehandlung und Aufnahme neuer Zusatzkodes für die intensive Beaufsichtigung bei Kindern und Jugendlichen
Der Kommentar im Vorspann des Systematischen Verzeichnisses enthält eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuerungen („Was ist neu im OPS Version 2015?“). Alle Änderungen im Detail finden Sie in der Aktualisierungsliste. Die Differenzliste enthält die Veränderungen der endgültigen OPS-Fassung gegenüber der Vorabfassung.
Das Alphabetische Verzeichnis zum OPS 2015 wird an die Änderungen im Systematischen Verzeichnis angepasst und in Kürze veröffentlicht.
Änderungen gegenüber den Vorjahren
Die Aktualisierungsliste zum PKMS 2015 liegt dem ZIP-File Aktualisierungslisten bei.
Für die Versionen 2015 von ICD-10-GM und OPS stellen wir für die Systematiken kein EDV-ASCII-Format mehr zur Verfügung. Gleichzeitig ersetzen wir die Formatbezeichnung „ASCII“ durch die Bezeichnung „TXT (CSV)“. Sie gilt ab der Version 2015 für die Formate Metadaten und Überleitung sowie für die EDV-Fassungen von Alphabet und Alpha-ID.
Download der Dateien
Referenzausgaben und Aktualisierungslisten zum OPS 2015 finden Sie als kostenfreie PDF-Dateien im Downloadcenter des DIMDI.
Alle anderen Formate, die Metadaten und die Überleitungstabelle erhalten Sie wie gewohnt im DIMDI Webshop.
Nur das erstmalige Herunterladen der Dateien einer Jahresversion im DIMDI Webshop ist kostenpflichtig. Jeder weitere Download (z. B. bei Fehlerkorrekturen) ist kostenfrei.
Quelle Text: DIMDI, Pressemitteilung vom 21.10.2014
Quelle Bild: DIMDI