Pentagon forscht an Gehirn-Chips für US-Soldaten

Power brain(fb-Juli 2014) Das Pentagon, Hauptsitz des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums bei Washington, forscht an Gehirn-Chips, die Erinnerungsverluste bei Soldaten verhindern sollen. Der Chip soll dabei im Falle von Kopfverletzungen lebenswichtige Erinnerungen wiederherstellen und im Notfall das Gehirn stimulieren. Das Projekt ist Teil der BRAIN-Initiative von US-Präsident Barack Obama, die Forschung zur Bekämpfung von Alzheimer und Demenz finanziert. Dabei setzt die Forschungsabteilung des Pentagons DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) auch auf die Mithilfe von Firmen wie General Electric, IBM und Metronic.

 

Forscher bei GE arbeiten zur Zeit an neuartigen Hirnimplantaten, die eine höhere Auflösung besitzen und vom Gehirn nicht so schnell abgestoßen werden. Dabei sind die sich in der Entwicklung befindlichen Mikrochips genauso groß wie die Nervenzellen, die sie messen sollen. Auch planen die Forscher von GE, die gesamte Technik per Funk anzubinden. Hierdurch sollen mögliche Entzündungsreaktionen vermieden werden, die bei festverdrahteten Verbindungen entstehen können.

Die Firma Medtronic Inc. (MDT) verkauft bereits Implantate, die bei Tiefenhirn-Stimulationen eingesetzt werden, um die Symptome von Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen zu mildern. Der Chip von MDT wird ins Gehirn eingepflanzt und stimuliert bestimmte Hirnregionen elektrisch über dünne Drähte.

Die Firma IBM unterstützt die Forschungsarbeiten mit ihrer Großrechneranlage und der Entwicklung von neuartigen Prozessoren, die Informationen mehr wie das menschliche Gehirn verarbeiten und sich dadurch deutlich von heutigen Standardchips unterscheiden. Die besondere Eigenschaft der Chips sei, dass sie auch Informationen verarbeiten können, für die sie nicht programmiert wurden.

Die DARPA kommt in ihrer Forschungsarbeit der Verschmelzung von Mensch und Maschine immer näher. Sie greift dabei aber auch auf Forschungsarbeiten von US-Wissenschaftler zurück, denen es kürzlich mittels Technologie gelungen ist Gedanken zu übertragen.

Quelle Text: Heise Online, Der Honigmann Online, GE, Hamburger Abendblatt

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