(fb-Januar 2015) Schwächere Geschäfte in der Medizintechnik und hohe Sonderkosten für eine Fabrikschließung haben dem niederländischen Elektronik-Konzern Philips einen Gewinneinbruch eingebrockt. Der Gewinn sank um immerhin 17 Prozent, vor allem weil die US-Gesundheitsbehörde die Philips-Fabrik in Cleveland (Ohio) zwischenzeitlich geschlossen hatte.
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte die Anlage nach einer Inspektion für längere Zeit gesperrt. Inzwischen läuft die Produktion hochwertiger Geräte für den US-Markt aber wieder.
Zudem machen Philips eine anhaltende Nachfrageschwäche in einigen Märkten und negative Wechselkurse in Schwellenländern zu schaffen.
Ein weiterer Paukenschlag ist die Ablösung der bisherigen Philips Deutschland-Chefin Carla Kriwet nach noch nicht einmal zwei Jahren an der Spitze der Deutschland-Zentrale. Ihr Nachfolger als Chef für Deutschland, Österreich und der Schweiz, (der im Konzern so genannten Region DACH) wird der Niederländer Peter Vullinghs. Er soll in Hamburg zum 1. Februar Vorsitzender der Geschäftsführung von Philips in Hamburg werden. Nach Gewinnwarnungen musste auch die weltweite Chefin in der Medizintechnik-Sparte, Deborah DiSanzo, ihren Hut nehmen.
Philips-Vorstandschef Frans van Houten will das Unternehmen weiter zerlegen und seine traditionsreiche Beleuchtungssparte vom übrigen Geschäft trennen. Die restlichen beiden Bereiche Gesundheit und elektronische Kleingeräte sollen zusammengelegt werden. Ein Abbau von Stellen ist nicht auszuschließen.
Quelle Text: Reuters, Hamburger Abendblatt
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