(fb-Februar 2014) Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will die Qualität zum „entscheidenden Kriterium“ für die ambulante und stationäre Versorgung machen. Daher möchte er ein eigenes Qualitätsinstitut für Gesundheit gründen. Laut Koalitionsvertrag soll das neue Institut sämtliche Daten der Patienten zum jeweiligen Erfolg oder zu Problemen bei den einzelnen Behandlungen auswerten.
Alle notwendigen Regelungen dazu sollen bereits im neuen Finanzierungsgesetz für die gesetzlichen Krankenkassen verankert werden, das Anfang Juli in Kraft treten soll. Das neue Institut soll dafür sorgen, dass die Behandlung von Patienten in Praxen und Krankenhäusern stärker als bisher nach wissenschaftlich gesicherten Qualitätskriterien verläuft. Ziel ist unter anderem eine online einsehbare Vergleichsliste zu Behandlungserfolgen der Krankenhäuser. Schlechte Qualität soll durch Abschläge bei der Finanzierung bestraft werden.
Die Ankündigung von Gröhe wird von der Mehrheit der Ärzteschaft eher mit Skepsis betrachtet, da diese von dem neuen Institut eine wachsende Bürokratie erwarten.
Quelle Text: Rheinische Post, Ophthalmologische Nachrichten