(fb-Dezember 2014) Die Uniklinik der RWTH Aachen beteiligt sich zur Zeit an einem europäischen Gemeinschaftsprojekt zur Regionalanästhesiesimulation. Ziel ist es, Experten aus diversen Disziplinen zu vereinen um innovative Werkzeuge zu entwickeln, welche die Durchführung von Regional Anästhesien sicherer für Patienten macht und gleichzeitig die Kosten für die Gesellschaft reduziert.
Fokus des Projekts ist die Entwicklung eines Virtual reality-basierten Regionalanästhesiesimulators, um die Ausbildungssituation und Trainingsmöglichkeiten im Bereich der Regionalanästhesie für die Anästhesie zu verbessern. In ersten Prototypen können patienten-individuelle Datensätze in einer 3D-Umgebung mit virtueller Palpation und Nadelinteraktion manipuliert werden. Zur elektrischen Nervenstimulation wurde eine Simulation der Impulsweiterleitung realisiert. Auf Basis bestehender MRT-Datensätze sollen zukünftig Ultraschall-Bilder interaktiv simuliert werden. Die Regionalanästhesie kann dann mit herkömmlichen Nervenstimulatoren und Ultraschall-gestützten Verfahren realitätsnah trainiert werden.
Weiterhin soll ein zusätzlich entwickeltes Assistenzsystem die Mediziner mittels patientenspezifischen Informationen während der Durchführung der Prozedur unterstützen. Das Projekt hat am 15. November 2013 gestartet, läuft über drei Jahre, und umfasst Wissenschaftler und Praktiker aus 10 Ländern in einem Konsortium mit 14 akademischen, klinischen und industriellen Partnern.
Quelle Text: Uniklinik RWTH Aachen
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