Rekorddefizit bei Universitätsklinika

Krankenhaus - Notdienst - modernes Gebäude(fb-März 2014) Die deutschen Universitätsklinika haben das Jahr 2013 mit einem Rekorddefizit von 161 Millionen Euro abgeschlossen. Als Hauptgründe nannte der Verband der deutschen Universitätskliniken steigende Kosten für Personal, Medikamente und Energie, sinkende Zuschüsse der Länder in Infrastrukturmaßnahmen sowie die hochwertige Ausstattung und Angebote der Uniklinika.

 

Noch im Jahre 2011 wurde bei den Universitätsklinika kollektiv ein Überschuss von 23 Millionen Euro erwirtschaftet. Somit sind in nur zwei Jahren die Ergebnisse um rund 200 Millionen Euro eingebrochen. Für die schlechte wirtschaftliche Situation gibt es viele Gründe. Neben der insgesamt unzureichenden Finanzierung des Krankenhaussektors wird insbesondere die Sonderrolle der Universitätsklinika für das Gesundheitswesen bei der Krankenhausfinanzierung nicht ausreichend berücksichtigt.

Die Hochschulmedizin fordert daher neben den notwendigen Reformen der allgemeinen Krankenhausfinanzierung eine eigenständige Finanzierungssäule (Systemzuschlag) um die besondere Rolle der Universitätsmedizin für das Gesundheitswesen besser zu finanzieren. Die besondere Rolle der Universitätsklinika umfasst neben der Zuständigkeit für die Medizinerausbildung und die biomedizinische Forschung, auch schwierige und komplizierte Fälle, die oft nur noch an den Universitätsklinika versorgt werden können.

Somit bleibt dem Verband der Universitätsklinika nur noch der Weg nach Berlin, um den Forderungen an die Politik für eine bessere Finanzierung der Hochschulmedizin, Nachdruck zu verleihen.

Quelle Text: dpa, nd, Krankenhaus-IT