(fb-September 2014) Das im April 2012 gegründete Start-Up-Unternehmen Dolosys aus Berlin hat einen Schmerzmonitor entwickelt, mit dem die Schmerztherapie bei nicht-mitteilungsfähigen Intensivpatienten und chronischen Schmerzpatienten optimiert werden kann. Mit dem zum Patent angemeldeten Verfahren lassen sich Schmerzreflexe automatisch über einen längeren Zeitraum kontinuierlich bestimmen.
Das Verfahren verbindet die Analyse des Reflexes in Verbindung mit einem Algorithmus zur automatischen Messung der individuellen Reflexschwelle.
Gründer Priv.- Doz. Dr. med. Jan Baars hat sich als Facharzt für Anästhesie viele Jahre mit nozizeptiver Reizleitung beschäftigt. Der am besten untersuchte Schmerzreflex ist der sogenannte nozizeptive Beugereflex der unteren Extremität. Dieser Beugereflex dient dem Schutz vor schmerzhaften oder schädigenden Reizen und wird auch als nozizeptiver Schutzreflex bezeichnet. Er hat den Vorteil, dass durch eine spezielle Stimulation am Außenfuß eine durch den Patienten nicht beeinflussbare, automatische Refelexantwort ausgelöst wird. Das Ausmaß dieser Reflexantwort zeigt dabei eine Korrelation mit der Schmerzhaftigkeit des Stimulus. Auf diese Art kann der Schmerz genau, objektiv und ohne subjektive Wahrnehmung oder Zutun des Patienten quantifiziert werden.
Die Produkteinführung des Schmerzmonitors ist für den Herbst 2014 vorgesehen.
Über die Dolosys GmbH
Die Dolosys GmbH ist eine Ausgründung aus der Charite-Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operativer Intensivmedizin und wird seit 2012 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen des Exist Forschungstransfer Programms gefördert.
Quelle Text/Bild: Dolosys GmbH, © Bild Dolosys Schmerzmonitor