(fb-April 2014) Drahtlose Verbindungen von medizinischen Geräten in kritischen Umgebungen wie Operationssälen sind eine enorme Herausforderung für alle Beteiligte. In ihrem Whitepaper „Wireless Setup of Medical Equipment in Operating Rooms“ bieten Dr. Thomas Brumm und Dr. Ulrich Scheipers der Firma b1 Engineering Solution GmbH einen ausführlichen Einblick, wie entsprechende Technologien im OP-Saal im Detail miteinander verknüpft werden können. Zum Abstract:
Medizinische Geräte in Operationssälen sind in der Regel über Kabel miteinander verbunden. So hängt beispielsweise das Endoskop an einem Bildschirm, um die Aufnahmen wiederzugeben. Diese extreme Verkabelung in Operationsräumen ist nicht nur teuer, sondern kann auch für agierende
Operateure zu umständlichen Problemen führen. Eine kabellose Verbindung und Kommunikation der entsprechenden medizinischen Geräte ist somit wünschenswert, aber diese muss zwingend sicher und nicht störungsanfällig sein.
Über die bereits bekannten Standards wie WLAN oder Bluetooth ist eine solche Verbindung im Prinzip kein Problem. In Extremsituationen, wie sie bei Operationen vorkommen, hat sich die Technik bislang aber nicht durchgesetzt: Die Verbindungen sind zu störanfällig und unsicher, die Angst vor Signalstörungen ist zu groß. Immerhin werden die Daten bei kabellosen Verbindungen durch die Luft übertragen und sind so prinzipiell für zahlreiche ungewollte Störsignale zugänglich.
Durch gezielte Modifizierung der Übertragungswege und ein ausgeklügeltes Server-System scheint die kabellose Zukunft in Operationsräumen aber dennoch möglich. Der Schlüssel dazu: ein IP-Client-Server-Model. Dieses weist die ein- und ausgehenden Datenströme exakt zu, sichert das Signal vor äußeren Einflüssen oder Hackerangriffen und warnt frühzeitig, wenn Signalverluste drohen. Sollte das der Fall sein, aktiviert der Controler ein Notfall-System und gibt eine optische und akustische Warnung an die Endgeräte weiter. Damit der Server solche Maßnahmen präventiv ergreifen kann, muss er das Stream Control Transmission Protocol verwenden.
Die WLAN- oder Bluetooth-Verbindung erfordert ebenfalls spezielle Übertragungsmuster. Für die WLAN-Konnektivität werden die MIMO-Technologie oder deutlich erhöhte Frequenzbereiche von 60 GHz notwendig, um Übertragungsqualität und Sicherheit deutlich zu steigern. Für den Schutz vor Hackerangriffen, sollte außerdem ein Field Programmable Gate Array implementiert sein.
Für Fragen zum Whitepaper gibt Frau Heinen von der Agentur PR Konstant Auskunft.
Quelle Text: PR Konstant, www.konstant.de