Zeitschrift „Schnecke“: Im Arbeitsleben bestehen – trotz Hörbeeinträchtigung

Schnecke(fb-Juni 2014) Eine Ausbildung absolvieren, gut ins Arbeitsleben starten, sich erfolgreich im Beruf behaupten – all das ist für hörgeschädigte Menschen mit ganz besonderen Herausforderungen verbunden. Die Zeitschrift „Schnecke“ widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe den vielfältigen Aspekten von Ausbildung und Beruf für hörgeschädigte Menschen. Die Fachzeitschrift Schnecke wird seit 1989 von der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft DCIG – www.dcig.de – herausgegeben. Die Zeitschrift und das Online-Portal www.schnecke-online.de informieren ihre Leser über die Themen Cochlea-Implantat (CI), Schwerhörigkeit, Taubheit, Tinnitus, Hörgeräte und Hör-Hilfsmittel.

 

„Gerade beim Thema ‚Schule, Ausbildung, Studium und Beruf‘ müssen wir Hörgeschädigte uns oftmals fragen, wie viel Willensfreiheit wir tatsächlich besitzen, wenn viele Arbeitgeber Behinderten – unabhängig vom Bildungsgrad – nach wie vor mit großer Skepsis begegnen“, so CI-Träger Oliver Hupka in der „Schnecke“. Zugleich zeigt sich der Vizepräsident der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft e. V. (DCIG) beeindruckt von dem, was viele hörgeschädigte Menschen in ihrem beruflichen Alltag leisten.

Die aktuelle Ausgabe der „Schnecke“ betrachtet zahlreiche Aspekte von Ausbildung und Arbeit mit Hörbeeinträchtigung. Beiträge widmen sich beispielsweise technischen Hilfen und Strategien, die die Kommunikation mit Kunden oder Kollegen erleichtern. Exemplarisch wird die Arbeit eines Integrationsamtes vorgestellt. Die Haltung von Arbeitgebern gegenüber hörgeschädigten Mitarbeitern wird hinterfragt. Betrachtet wird auch die berufliche Integration gehörloser Menschen.

Zudem geben Betroffene Einblick in ihre Erfahrungen mit Ausbildung und Beruf. So schreibt Doreen Urban (26), von Geburt an hochgradig schwerhörig, über ihre duale Ausbildung zur Elektronikerin und über ihre derzeitige Tätigkeit bei einem Sensor-Hersteller. Martin Meindorfer (20), gelernter Kraftfahrzeug-Mechatroniker, freut sich auf seine zukünftige Arbeit in einem Logistikzentrum – gutes Hören mit dem CI, gute Aussprache und Fleiß waren aus seiner Sicht entscheidend beim Start ins Berufsleben. Thomas Künzl brachten seine Technikbegeisterung und die CI-Versorgung zu einem Studium der „Hörtechnik & Audiologie“. Und dem gehörlosen Haarstylisten Christoph Sponer (27) ist es trotz aller Widerstände geglückt, die Prüfung zum Friseur-Meister zu bestehen.

Neben ihrem Titelthema zu Ausbildung und Beruf bietet die aktuelle „Schnecke“ – in bewährter Mischung aus Betroffenenberichten und Expertenbeiträgen – eine Vielzahl weiterer interessanter Inhalte. So wird daran erinnert, dass vor genau 30 Jahren in Deutschland erstmals Cochlea-Implantationen durchgeführt wurden. Neben einem Interview mit dem australischen CI-Pionier Graeme Clark gibt es Beiträge über Zusatzhörhilfen, über das Musikhören mit dem CI, über den Zusammenhang von Hörsturz und Herzinfarkt, über die CI-Fernanpassung mittels Remote Fitting und vieles mehr. Nicht zuletzt hält auch das Online-Portal www.schnecke-online.de zahlreiche aktuelle Informationen bereit – für Interessenten mit und ohne Hörschädigung.

 

Über die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft (DCIG) e.V.

In Gemeinschaftsarbeit von Betroffenen, Ärzten, Technikern und Pädagogen wurde die Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft (DCIG) e.V. im Februar 1987 gegründet. Der Tätigkeitsbereich erstreckt sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum. Der gemeinnützige Verein ist seit 1998 ein Bundesverband. Zurzeit gibt es Regionalverbände in Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen-Rhein-Main, Nord, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Mitteldeutschland.

Quelle Text: Redaktion Schnecke / Schnecke Online und Redakteur Martin Schaarschmidt