(fb) US-Wissenschaftlern am Georgia Institute of Technology in Atlanta ist es gelungen eine Technologie zu entwickeln, die über zwei Sensoren in einem Headset die magnetischen Felder von kleinen Magneten, die über ein Piercing in der Zunge befestigt sind, in Steuerbefehle für eine Rollstuhl umsetzt.
Querschnittsgelähmte können oft weder Arme noch Beine bewegen. Doch die Zunge funktioniert fast immer. Ihre große Beweglichkeit und die präzise Steuerung durch den prämotorischen Cortex machen die Zunge zu einem geeigneten Instrument, um durch gezielte Bewegungen unterschiedliche Signale auszusenden, die dann ein iPod in Steuerbefehle für einen Computer oder Rollstuhl umsetzt.
„Die Testpersonen waren bereits nach einer halben Stunde Üben in der Lage die Technik zum Rollstuhlfahren oder der Bedienung ihres Computers einzusetzen“, so berichtet Maysam Ghovanloo vom Georgia Institute of Technology.
In Zukunft wollen die Wissenschaftler untersuchen, wie Patienten in ihrem gewohnten Alltag mit der neuen Steuerung zurechtkommen. Sie arbeiten zudem an einer Art Zahnspange, die das auffällige Headset überflüssig machen soll.
Quelle: Ärzteblatt, Die Welt