Anästhesiearbeitsplätze werden interoperabel

(November 2019) Demographische Daten aus der Patientenakte direkt am Anästhesiearbeitsplatz abrufen – das neue Clinical Assistance Package (CAP) macht dies jetzt auf Anästhesiegeräten möglich. Die ADT-Daten können zeitsparend aus dem Krankenhausinformationssystem (KIS) übernommen werden, ohne sie händisch neu eingeben zu müssen. Wichtige Informationen für klinische Entscheidungen stehen so unmittelbar zur Verfügung.

Darüber hinaus können die Dräger-Anästhesiegeräte mit Hilfe des CAP Daten direkt in die elektronische Patientenakte exportieren und so selbst Daten im KIS speichern.

CAP ermöglicht den sicheren und nahtlosen Datenaustausch zwischen dem Infinity Acute Care System (IACS) Patientenmonitoring von Dräger, dem über einen Converter verbundenen Anästhesiegerät und dem KIS. Durch die bidirektionale Vernetzung erhalten Anästhesiearbeitsplätze im Operationssaal vernetzte Funktionalitäten. Grundlage des Clinical Assistance Package ist eine Vorstufe des 2019 verabschiedeten IEEE 11073-Standards für die Medizingerätekommunikation SDC (Service-oriented Device Connectivity). Er ist zu dem vorhandenen KIS-Standard HL7 kompatibel und ermöglicht so die Interoperabilität.

Abläufe optimieren

Zusätzlich hilft die Anwendung, Abläufe zu vereinfachen. Beispielsweise kann ein Alarm von jedem der verbundenen Geräte aus überprüft und für mehrere Geräte kollektiv stumm geschaltet werden. Das Arbeiten mit zeitsynchronisierten Geräten ist ein weiterer Vorteil, den CAP bietet. Das heißt, die auf den Patientenmonitoren und dem Anästhesiegerät angezeigte Uhrzeit stimmt mit dem Zeitsignal, das vom zentralen NTP (Network Time Protocol)-Server gesendet wird, stets überein. Eingriffe können so präziser dokumentiert und Einträge in die Patientenakten auf Basis der Systemzeit vorgenommen werden.

Mit CAP setzt Dräger einen weiteren Meilenstein in Richtung eines nahtlosen und direkten Datenaustauschs in klinischen Intensivbereichen, um so die Akutversorgung zu optimieren.

Quelle Text: Dräger

Quelle Bild: © Drägerwerk AG & Co. KGaA