BMC Kongress 2024 mit Lösungen für die Zukunft

(Februar 2024) Über 700 Teilnehmende aus allen Bereichen des Gesundheitswesens kamen Ende Januar zum BMC-Kongress 2024 zusammen, um Weichen für eine zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung zu stellen. Sie diskutierten, wie die Gesundheitswende ambitioniert, gemeinsam und verlässlich angelegt werden kann.

Traditionell stellt der BMC-Kongress den Auftakt in das neue gesundheitspolitische Jahr dar. Und der Saal im Langenbeck-Virchow-Haus war zur Eröffnung so gut gefüllt wie nie zuvor. Entsprechend setzte der BMC-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Lutz Hager zum Kongressauftakt den Fokus auf politische Handlungsbedarfe: „Dieses Jahr muss es uns gelingen, vom Ankündigungs- in den Umsetzungsmodus umzuschalten. Im Zentrum der Gesetzgebung sollten nicht kleinteilige Regulierungen, sondern neue Freiräume stehen. Der Umbau der bestehenden Strukturen wird nur aus der Eigeninitiative der Beteiligten und in einer Kultur des Miteinanders gelingen. Beim BMC-Kongress entwickeln wir dafür Lösungen und Kooperationen.“

Hager stellte klar, dass dies keine zusätzlichen Finanzmittel erfordere: „Obwohl unsere
Gesundheitsausgaben pro Kopf weit überdurchschnittlich sind, bildet Deutschland bei der Lebenserwartung das Schlusslicht in Westeuropa. Im Gesundheitssystem mangelt es an Effizienz,Koordination und Teamwork, aber sicher nicht an Geld.“ Für die Gesundheitswende sei daher ein Umdenken nötig. „Es liegt an uns selbst im Gesundheitswesen, die bestehenden Herausforderungen zu lösen. Dafür brauchen wir eine Lang- statt Kurzzeitperspektive mit ambitionierten Zielen,Geschäftsmodelle, die mit Gesundheit statt allein mit Krankenbehandlung funktionieren, und eine Ausrichtung der Strukturen auf die Bedarfe von Patienten, Bürgern und Mitarbeitenden. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen uns dafür motivieren, gegenseitiges Vertrauen und Zusammenarbeit fördern und Innovation ermöglichen, statt uns täglich einzubremsen“, so Hager.

Positive Aspekte für die Transformation des Gesundheitswesens bescheinigte Francesca Colombo, Head of Health Division bei der OECD, den vielfältigen Möglichkeiten durch Digitalhealth; die neuen digitalen Lösungen hätten das Potenzial für einen echten Wandel. Und Dr. Jennifer Dixon aus Großbritannien, The Health Foundation, stellte die Herausforderungen der kommenden Jahre in Bezug auf Demographie und Krankheiten vor, die auf herkömmliche Weise nicht gelöst werden können.

Im weiteren Verlauf des BMC-Kongresses, zu dem zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestages, internationale Gäste sowie Fachleute aus dem Bundesministerium für Gesundheit vorbeikamen, gab es verschiedene Impulsvorträge sowie Best Practice Beispiele, mit denen die Gesundheitswende gelingen kann. Schwerpunkte waren dabei neue Kooperationsformen zur Primärversorgung, die Einbindung von KI und digitalen Lösungen in Versorgungsprozesse sowie der Aufbau regionaler Netzwerke für Gesundheit.

Der Bundesverband Managed Care e.V. (BMC) ist ein pluralistischer Verband, der sich für die Weiterentwicklung des Gesundheitssystems im Sinne einer zukunftsfähigen, qualitätsgesicherten und patientenorientierten Versorgung einsetzt. Zahlreiche Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit verschiedensten Aspekten, auch ein Netzwerk für Young Professionals gehört dazu.

Quelle Text: BMC und Mirjam Bauer

Quelle Bild: Mirjam Bauer