COVID-19-Karte der Hoffnung

(April 2020) Einen Überblick über die globalen klinischen Forschungsaktivitäten zum Coronavirus und der damit verbundenen Atemwegserkrankung Covid gibt eine Online-Karte, die Geoinformatiker in Kooperation mit Medizinern des Universitätsklinikums Heidelberg entwickelt haben. Die regelmäßig aktualisierte „COVID-19-Karte der Hoffnung“ basiert auf Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und zeigt, an welchen Orten weltweit zu welchen Bereichen der Virus- und Krankheitsbekämpfung geforscht wird.

Sie ist frei im Internet abrufbar und dient in erster Linie dazu, den öffentlichen Informationsfluss zu erleichtern und Kontakte zwischen den Wissenschaftlern zu ermöglichen.

„Wissenschaftler und Mediziner weltweit haben auf den Ausbruch der Corona-Pandemie sofort mit gezielten Forschungsaktivitäten reagiert. Im Unterschied zu diversen Karten, die Fallzahlen sowie die Verbreitung des Virus abbilden, bündeln und visualisieren wir Geodaten und Informationen zu klinischen Studien und wissenschaftlichen Veröffentlichungen“, erläutert Prof. Dr. Alexander Zipf, Leiter der Abteilung Geoinformatik am Geographischen Institut der Universität Heidelberg sowie Geschäftsführer des Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT), das von der Klaus Tschira Stiftung getragen wird.

Die Informationen der Karte basieren auf internationalen Daten zu klinischen Studien im Zusammenhang mit COVID-19, die von der WHO bereitgestellt und laufend ergänzt werden. „Wir hoffen, dass unsere Karte für die weltweite Gemeinschaft im Kampf gegen COVID-19 von Nutzen ist und sind offen für weitere Ideen. Jede Hilfe zum Wohle unserer Patienten ist willkommen“, betont Prof. Dr. Dr. Markus Ries vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg, der das medizinische Know-how zu dem Projekt beisteuert.

Die Nutzer können mithilfe der Karte nachvollziehen, an welchen Orten klinische Studien durchgeführt werden – sei es in der Diagnostik, zu Krankheitsverständnis und Behandlungsmethoden oder im Bereich Arzneimittel für neuartige Therapien und Impfstoffe. Darüber hinaus werden auch Studien durchgeführt, die beispielsweise danach fragen, wie sich die Pandemie auf die Helfenden auswirkt. Die Orte lassen sich bis auf Stadtebene genau darstellen. Mit einem Zeitschieberegler kann außerdem analysiert werden, zu welchem Zeitpunkt Studien registriert wurden und in welchem Stadium sie sich befinden. Auch E-Mail-Kontaktdaten der jeweiligen Forscher sind verfügbar. Die angebotenen Funktionen werden nach Angaben der Heidelberger Wissenschaftler ständig erweitert.

Quelle Text: Universität Heidelberg

Quelle Bild: JoinMedApp