Das gesunde Verhältnis zwischen Patienten und Ärzten

(März 2020) Kernelemente der ethischen Grundsätze der Medizin sind das gesunde Verhältnis zwischen Patienten und Ärzten oder ein Arzt-Patienten-Verhältnis (DPR). Diese Art von Beziehung entsteht, wenn ein Arzt eine Untersuchung, Diagnose oder irgendeine Art von Behandlung durchführt. Es ist sehr wichtig, dass ein Patient Vertrauen in die Kompetenz seines Arztes hat, denn er muss sich sicher genug fühlen, um sich ihm anzuvertrauen.

Es gibt einige Fachgebiete wie Familienmedizin und Psychiatrie, die dieses Verhältnis DPR besonders fordern, damit ihre Patienten schneller heilen können. Diese Gebiete unterscheiden sich völlig von der Radiologie und Pathologie – mit wenig oder gar Patientenkontakt. Heutzutage können Patienten viele Untersuchungen zu Hause durchführen, die sich als nützlich erweisen, aber viele bevorzugen den Live-Kontakt mit ihrem Arzt. Deshalb bleibt der Arzt als Vertrauensperson so wichtig. Gehen wir die fünf Grundlagen einer dynamischen DPR einmal durch:

1. Kommunikation

Kommunikation ist das wichtigste Element beim Aufbau einer guten und gesunden Beziehung zwischen Patienten und Ärzten. Es gibt viele Studien, die gezeigt haben, dass eine effektive Kommunikation zwischen Arzt und Patient zu einer Verbesserung des medizinischen und emotionalen Zustands dieses Patienten geführt hat. Diese Effekte haben sich auch bei anfälligen älteren Patienten als sehr wichtig erwiesen. Wenn ein Arzt auf normale Weise kommuniziert, wird der Patient höchstwahrscheinlich die medizinische Behandlung einhalten und die Risiken eines medizinischen Fehlverhaltens vermeiden. Darüber hinaus kann sich ein entspannter und zufriedener Patient sowohl funktionell als auch emotional verbessern.

2. Vertrauen

Wenn ein Patient Vertrauen in einen Arzt hat, wird er seine Gesundheitsfragen effektiver besprechen und offenlegen. Wenn ein Patient das Gefühl hat, dass er sich seinem Arzt nicht anvertrauen sollte, weil der Arzt abgelenkt, unhöflich oder einfach desinteressiert erscheint, kann das beim Patienten zu Angst und Stress führen. Solange ein Patient Vertrauen hat, wird er zudem die Ratschläge und Richtlinien des Arztes befolgen und entsprechend einhalten. All das kann zur Verbesserung seiner Gesundheit führen, was schließlich das Hauptziel ist.

3. Empathie (von Seiten des Arztes)

Empathie ist ein weiteres Element, das entscheidend ist, um die Qualität einer guten DP-Beziehung zu gewährleisten. Der Arzt wird in der Lage sein, die Erfahrungen und Bedürfnisse des Patienten besser zu verstehen, während sich der Patient sicher und in guten Händen fühlt. Es gibt eine interessante Studie mit dem Titel „Warum Empathie sich positiv auf andere in der Medizin auswirkt: vereinheitlichende Theorien“, die gezeigt hat, dass die fürsorgliche Einstellung des Arztes von zentraler Bedeutung ist, wenn es darum geht, zu einem Ergebnis in der klinischen Praxis beizutragen. Eine weitere Studie „Wirksamkeit von Empathie in der Praxis: Eine systematische Überprüfung“ zeigte die gleichen Erkenntnisse.

4. Berufliche Grenzen

Wenn es um berufliche Grenzen geht, sollte ein Arzt niemals die Schranken der DPR überschreiten oder Grenzen verletzen. Wenn Sie sich fragen, wo diese Grenze liegt: ein Arzt sollte seine Patienten niemals mit persönlichen Informationen belasten oder sie in irgendeiner Weise beobachten, die ihnen nicht passt. Auch die Patienten sollten vermeiden, Ärzte unnötig zu belasten.

5. Einwilligung nach Aufklärung

Die Einwilligung nach Aufklärung basiert auf moralischen und rechtlichen Argumenten, was bedeutet, dass der Arzt ehrlich zu seinen Patienten und ihrer Familie sein und sie über jede Beurteilung, Entwicklung, mögliche Nebenwirkungen usw. informieren muss. Der Mediziner sollte auch um Erlaubnis oder Zustimmung der Patienten bzw. der Angehörigen bitten – ebenso für die Therapie.

Neben den genannten Grundlagen gibt es noch vier Modelle der DPR:

  1. Paternalistischer Ansatz: Der Arzt verhält sich ohne Zustimmung des Patienten wie ein dominanter Vormund. Dies wird nur in Notsituationen befürwortet.
  2. Auslegungsmodell: Der Arzt verhält sich wie ein Berater, der die Zustimmung einholt und dem Patienten jede Herangehensweise erklärt.
  3. Informatives Modell auch Verbrauchermodell genannt: Der Arzt verhält sich wie ein technischer Experte, der die entsprechenden Informationen über die Therapie definiert, während der Patient für die Entscheidungsfindung verantwortlich ist. Dies wird nur an einem patientenzentrierten Ort befürwortet.
  4. Beratungsmodell: Der Arzt agiert als Lehrer oder Freund, der dem Patienten die Behandlung geduldig erklärt.

Quelle Text: Steve Habazin

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