Deutscher Nachhaltigkeitspreis wurde zum elften Mal verliehen

(Dezember 2018) Anfang Dezember kamen in Düsseldorf rund 1200 Experten zum Kongress und der Verleihung des „Deutschen Nachhaltigkeitspreises“ zusammen. In Zusammenarbeit mit der Bundesregierung wurden Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung prämiert. Ehrenpreise erhielten US-Schauspieler Richard Gere, die westafrikanische Sängerin Angélique Kidjo sowie der irische Musiker Rea Garvey.

Im Mittelpunkt von Europas größter Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement standen die Akteure und Projekte, die den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft unterstützen:

„Deutschlands nachhaltigstes Großunternehmen 2019“ ist der Hersteller für Duft- und Geschmacksstoffe Symrise. Die Jury würdigte das Nachhaltigkeitsengagement innerhalb der Lieferkette. Bei den Unternehmen mittlerer Größe konnten der Wuppertaler Zangenhersteller Knipex sowie die Milchwerke Berchtesgadener Land mit ihren ökologischen und sozialen Leistungen überzeugen. In der Kategorie KMU siegte der Hersteller von Kunststoffbauteilen BeoPlast durch die Setzung wegweisender Nachhaltigkeitsstandards in der Automobilbranche. Die Geschäftsführerin der BeoPlast verlor ihren engagierten Mann in diesem Jahr durch plötzlichen Herztod beim Joggen. Dieser Preis sei ihm gewidmet, sie werde das Unternehmen in seinem Sinne ebenso nachhaltig weiterführen, erklärte die Ehefrau. Unter betroffener Stille im Saal übergab Umweltministerin Svenja Schulze den Preis.

In „Deutschlands nachhaltigster Großstadt 2019“, Münster, werden wichtige Entscheidungen von Politik, Verwaltung und Bürgern im Sinne des „Münster-Konsens“ gemeinschaftlich und beteiligungsorientiert getroffen. Unter den Städten mittlerer Größe überzeugte die Stadt Eschweiler, weil sie Herausforderungen des Strukturwandels durch eine starke regionale und internationale Netzwerkarbeit beantwortet. Die Kleinstadt Saerbeck wurde für ihr beispielhaftes Engagement für den Klimaschutz und die Energiewende ausgezeichnet.

Mit dem Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2019 zeichnete die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. den US-Schauspieler Richard Gere für seine lebenslange Verpflichtung für die Menschenrechte aus. Der Aktivist Gere, der sich unter anderem intensiv für die Menschen in Tibet und ihre Freiheit engagiert, darf deshalb nicht mehr nach China einreisen. In Deutschland sei er jedoch immer willkommen, mit diesen Worten empfing ihn die Journalstin Dunya Hayali. Sein Appell an jeden Einzelnen: Engagiere dich für die Nachhaltigkeit – verantwortlich und mit Leidenschaft, nicht nur finanziell.

Die beninisch-französische Sängerin Angélique Kidjo wurde für ihren jahrzehntelangen Einsatz für die Bildung und Gleichstellung von Frauen in Afrika geehrt. Sie zeigte einige Stücke aus ihrem Repertoire und riss das Publikum mit. Standing Ovations, Mitsingen und Tanzen lockerten die Gala gewinnbringend auf. Auch Musiker Rea Garvey erhielt einen Preis als Gründer der Stiftung „Saving An Angel“ sowie des „Clear Water Projects“.

Weitere Auszeichnungen gingen an die Stadt Wernigerode/ Hoi An, Vietnam und die Fosera Solarsystems GmbH/ Vitalite Zambia Ltd., Sambia, das Forschungsprojekt „F.R.A.N.Z.“, Goldeimer Toilettenpapier von WEPA Hygieneprodukte und das Rathaus Freiburg für „Nachhaltiges Bauen“.

Über den „blauen Teppich“ aus recycelten Fischernetzen schritten am Abend 1.200 Gäste aus Unternehmen, Kommunen, Spitzenpolitik, Forschung und Zivilgesellschaft. Unter den Bühnenakteuren befanden sich Bundespräsident a. D. Christian Wulff, die BundesministerInnen Katarina Barley, Svenja Schulze, Gerd Müller und Popsänger Sasha.

Quelle Text: Büro Deutscher Nachhaltigkeitspreis

Quelle Bild: Mirjam Bauer