Deutscher Zukunftspreis 2020: Bessere medizinische Behandlung dank Robotik und mehrschichtiger Augmentierung

(September 2020) Die Experten Dr.-Ing. Michelangelo Masini und Frank Seitzinger (Zeiss) sind gemeinsam mit Prof. Dr. med. Andreas Raabe von der Schweizer Universitätsklinik Inselspital Bern für den Deutschen Zukunftspreis 2020 nominiert – repräsentativ für das gesamte Team. Ihr Projekt: das Robotische Visualisierungssystem Kinevo 900, das Effizienz und Wirksamkeit von chirurgischen Eingriffen verbessert.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrt mit dem Preis Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ihre Innovationen, die wirtschaftliches Potenzial entfalten und Arbeitsplätze schaffen.

Kinevo ist eine zukunftssichere Plattform, die laufend weiter optimiert und erweitert wird. Die ersten Technologien sind schon heute verfügbar. Das Teilen von Bildern mit Hilfe von Streaming-Technologien und der Einsatz von KI-Algorithmen, um bestimmte Muster zu erkennen, sind nur einige wenige Funktionen, die kürzlich verfügbar wurden. „Die kontinuierliche Suche nach wertsteigernden Innovationen ist ein wichtiger Bestandteil der Zeiss DNA,“ sagt Dirk Brunner, Leiter der strategischen Geschäftseinheit.

Nominiertes Projekt  adressiert demographische Megatrends

Die Menschen werden immer älter und benötigen dadurch mehr medizinische Behandlungen. Zugleich wächst weltweit die Bevölkerung – und immer mehr Menschen haben Zugang zu einer guten medizinischen Versorgung. Die weltweiten Gesundheitssysteme können diesen steigenden Bedarf nur erfüllen, indem sie effizienter und wirksamer werden. Moderne Technologien – wie die Digitalisierung und künstliche Intelligenz – unterstützen die Erbringer von medizinischen Leistungen dabei. So unterstützt auch das Kinevo 900 für die Wirbelsäulen- und Neurochirurgie.

Bestehend aus über 100 Innovationen und 180 Patenten vereint das System Robotik, digitale Visualisierung und moderne Assistenzsysteme. Das Entwicklungsteam kooperierte mit klinischen Partnern auf der ganzen Welt, um ein 3-in-1-System zu definieren und zu entwickeln, das mikroskopische, exoskopische und endoskopische Komponenten in sich vereint. Zahlreiche Einrichtungen haben die Vorteile des robotischen Visualisierungssystems erkannt, um chirurgische Eingriffe wirksamer und effizienter zu machen. Seit der Einführung des Systems im Frühjahr 2017 hat Zeiss behördliche Zulassungen in über 100 Ländern erreicht. Jedes Jahr wird es bei über 300.000 chirurgischen Eingriffen eingesetzt.

Zeiss stellt als erstes Unternehmen in der Geschichte des Deutschen Zukunftspreises, der seit 1997 vergeben wird, zwei der drei Nominierten. Neben der Carl Zeiss Meditec gehört auch ein Team der Zeiss Semiconductor Manufacturing Technology Sparte zum Kreis der Besten. Die Nominierung von Prof. Dr. med. Andreas Raabe, Dr. Michelangelo Masini und Frank Seitzinger wurde im September im Deutschen Museum in München bekannt gegeben. Ein mehrstufiges Auswahlverfahren durch eine hochkarätige Jury ging der Nominierung voraus. Die Jury des Preises des Bundespräsidenten für Technik und Innovation entscheidet am 25. November 2020, welches der drei nominierten Teams den Preis gewinnt.

Quelle Text und Bild: Carl Zeiss Meditec AG