Deutsches Roboter Urologie Curriculum für acht Personen

(April 2017) Die Deutsche Gesellschaft für Roboter-assistierte Urologie e.V. (DGRU) hat für ein 6-monatiges Curriculum, welches zum Roboterchirurgen ausbildet, Fördergelder an acht Bewerber aus ganz Deutschland vergeben. Das erstmalig ausgelobte Deutsche Roboter Urologie Curriculum wurde in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Laparoskopie und roboterassistierte Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) ins Leben gerufen.

„In 6 Monaten zum Konsolenchirurgen mit Zertifikat“, beschrieb Prof. Dr. Stefan Siemer, 1. Vorsitzender der DGRU, das Ziel des Curriculums. „Junge Kolleginnen und Kollegen erhalten dabei die Chance, anhand eines strukturierten Ausbildungsplans den Umgang mit dem da Vinci-Chirurgiesystem zu erlernen. Das Interesse ist groß, so dass wir einigen Bewerbern auch absagen mussten.“

Das Curriculum beginnt bereits Anfang Mai, die Kostenübernahme beinhaltet das dreitägige Training im Trainingszentrum in Melle/Belgien (ORSI), mit einem Eigenanteil von € 1000,00. Weitere Bestandteile sind eine Einweisung in das da Vinci-Chirurgiesystem durch Firmenmitarbeiter in der eigenen Klinik, die Absolvierung von Übungsmodulen im Internet, die Arbeit am Simulator, das modulare Training in der eigenen Klinik sowie die selbstständige Durchführung mindestens einer kompletten roboter-assistierten Prostatektomie am Ende der Ausbildungszeit.

Prof. Dr. Jens-Uwe Stolzenburg vom Arbeitskreis Laparoskopie und roboterassistierte Chirurgie der DGU betont: „Die Ausbildung ist aufwendig konzipiert und mit Auflagen für die Kandidaten verbunden. Jeder Ausbildungsschritt wird ausgewertet und die durchgeführte roboter-assistierte Prostatektomie von einer Jury ausgewertet.“

Die Entwicklung der Roboter-assistierten Urologie hat in den letzten Jahren in Deutschland einen enormen Aufschwung erlebt. Die operativen Techniken im urologischen Fachgebiet konnten sich damit insgesamt positiv weiterentwickeln. Die Deutsche Gesellschaft für Roboter-assistierte Urologie (DGRU) fördert neben dem Erfahrungsaustausch in der Praxis, im nationalen und internationalen Bereich, das wissenschaftliche Engagement und die Forschung im Bereich der Roboter-assistierten Medizin.

Quelle Text und Bild: DGRU e.V.