Digitalisierung in der deutschen Medizintechnik-Branche

(Dezember 2017)

Anlässlich der Medica 2017 befragte „Zukunft Krankenhaus-Einkauf“ gemeinsam mit build’n’break deutsche Medizintechnik-Anbieter zum Umsetzungsgrad in den verschiedenen digitalen Handlungsfeldern.

In den Feldern Digitale Strategie, Digitales Marketing & Vertrieb, Digitale Produkte & Dienstleistungen, Digitale Organisation & Infrastruktur sowie Digitale Produktivität beantworteten die Teilnehmer verschiedene Fragen auf der Skala von 1 („trifft nicht zu“) bis 5 („trifft voll zu“). Da sich die Befragung vor allem an kundennahe Funktionen richtete, wurde neben den fünf Handlungsfeldern außerdem befragt, wie sich die Unternehmen im Bereich Social Selling als Teildisziplin von digitalem Marketing & Vertrieb bereits ausgerichtet haben.

An der Umfrage haben vorwiegend kundennahe Mitarbeiter aus deutschen MedTec-Unternehmen teilgenommen. 22 Prozent der Teilnehmer stammen aus Unternehmen mit mehr als 15.000 Mitarbeitern. Aus Unternehmen von 50 bis 1.000 Mitarbeiter stammen 33 Prozent der Befragten. 31 Prozent der Befragten stammen aus Unternehmen mit 10 Mio. bis 1 Mrd. Euro Umsatz. 18 Prozent der Teilnehmer sind in leitender Vertriebsfunktion beschäftigt. 39 Prozent sind Vertriebsmitarbeiter ohne Führungsverantwortung.

Über alle Handlungsfelder hinweg liegt der Digitalisierungsgrad bei den befragten MedTec-Unternehmen bei 52 Prozent. Betrachtet man das Ergebnis differenziert nach den einzelnen Handlungsfeldern, ist zu erkennen, dass vor allem die digitale Produktivtät mit Themen wie „EDI“ bei einem Umsetzungsgrad von 62,5 Prozent stark nach oben ausbricht.

Generell lässt sich erkennen, dass die umsatzorientierten Handlungsfelder „digitales Marketing & Vertrieb“ sowie „digitale Produkte und Dienstleistungen“ noch stark den kostenorientierten Handlungsfeldern „digitale Organisation & Infrastruktur“ sowie „digitale Produktivität“ hinterherhinken. Die „digitale Strategie“ als übergeordnetes Handlungsfeld ist mit 53,5 Prozent Umsetzungsgrad bereits auf den Weg gebracht, allerdings auch noch nicht in überdurchschnittlichem Maße.

Social Selling ist ein Teilbereich von digitalem Marketing & Vertrieb, um im B2B-Umfeld Interessenten & Leads durch die Möglicheiten von B2B-nahen Social Media Kanälen wie LinkedIn, Twitter, Xing & Co zu generieren. Social Selling ist ein wesentlicher SFE-Hebel (sales force effectiveness) und wurde im Rahmen der Befragung isoliert betrachtet. Das Ergebnis zeigt, dass in diesem Bereich noch erheblich Handlungsbedarf besteht. Knapp 90 Prozent der Befragten gibt an, dass im Bereich Social Selling noch keine wesentlichen Aktivitäten gestartet wurden.

Nur bei 3 Prozent der Befragten trifft es voll zu, dass die Vertriebsmitarbeiter das Potenzial von Social Selling bereits voll nutzen.

Die detailierten Ergebnisse der Befragung können Sie unter http://buildnbreak.de/medtec kostenlos als Download anfordern.

Quelle Text und Bild: Stefan Krojer