Ein Jahr Med Alliance BW: Aktive Unternehmen zeigen großes Engagement – und passive Unternehmen profitieren davon

(Oktober 2021) Im September 2020 hat die Med Alliance BW ihre Arbeit aufgenommen. Der Blick zurück auf die vergangenen zwölf Monate ist vor allem ein Blick nach vorn – auf die Herausforderungen der Medizintechnik und wie ihnen im Schulterschluss begegnet werden kann. Für passiv beteiligte Unternehmen sind mehrere große Veröffentlichungen entstanden.

Hinter dem Begriff Med Alliance BW verbirgt sich „Landesweite Experten-Initiative zur gemeinschaftlichen Umsetzung von regulatorischen Anforderungen in der Medizintechnik“, abgekürzt Lexi. Sie ist das Kerngremium in dem aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Rahmen des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg geförderten Projekts.

Dass derzeit 18 Medizintechnik-Unternehmen zusammenarbeiten, könnte als „Thinktank für die Praxis“ bezeichnet werden – „vor allem aber als Erfolgskonzept“, bilanziert MedicalMountains-Geschäftsführerin Julia Steckeler: „Unternehmen helfen sich untereinander. Man sieht kein Konkurrenzdenken, sondern man setzt sich an einen Tisch, um Lösungen zu finden.“ Checklisten, FAQ-Dokumente und Vertragsvorlagen sind in den vergangenen Monaten entstanden. Und nach einem Jahr ziehe die Med Alliance BW immer weitere Kreise. „Es sind viele Spezialisten neu hinzugestoßen, sodass die verschiedenen Themen mit unglaublicher Tiefe bearbeitet werden können“, berichtet Julia Steckeler. Was gerade jetzt alles andere als selbstverständlich sei: „Auch die Lexi-Unternehmen stecken mitten in der MDR-Umsetzung. Und trotzdem finden sie die Ressourcen, das Engagement auszubauen.“ Das sage sehr viel über die Motivation aus.

Was die Branche gerade besonders beschäftigt, spiegelt sich in den aktuell zehn Arbeitsgruppen (Biokompatibilität, EUDAMED, Implantateregister, Material Compliance, Lieferantenmanagement, PMCF, UDI, UDI international und Zulassung international) wider: Besonders umfangreiche Veröffentlichungen stehen beispielsweise in den Bereichen PMCF und Biokompatibilität vor der Vollendung – und damit auch den passiven Unternehmen zur Verfügung. Sie haben sich für einen festen Jahresbeitrag bei der Med Alliance BW eingeschrieben und profitieren in mehrfacher Hinsicht davon.

Drei Aspekte hebt Julia Steckeler hervor. Allen voran: „Wichtig ist, dass eine spürbare finanzielle und personelle Entlastung ankommt“, man sich wieder verstärkt anderen, zukunftstragenden Themen zuwenden kann. Zweitens: „Sie gewinnen Experten und damit neue Kompetenzen hinzu, ohne dass sich ihr Personalstamm erweitert.“ Gerne werde die Lexi daher als „der unsichtbare Mitdenker und Mitarbeiter“ bezeichnet. Drittens: „Wir setzen Standards, um die Zusammenarbeit innerhalb der gesamten Branche auf eine vertrauensvolle Basis zu stellen.“ Zum Beispiel mit der bereits seit längerem im Umlauf befindlichen Qualitätssicherungsvereinbarung oder auch der vor kurzem veröffentlichten Material-Compliance-Checkliste. „Die Med Alliance BW wird als neutrale Instanz wahrgenommen. Die in den Dokumenten formulierten Punkte sind nicht einer individuellen Laune entsprungen, sondern fußen fest auf regulatorischen Vorgaben. So begegnen sich die Parteien auf Augenhöhe“, sagt Julia Steckeler.

Quelle Text: MedicalMountains GmbH

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