Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik IMTE

(Juni 2021) Individualisierte Medizintechnik steht im Zentrum der neuen Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik IMTE, welche im Dezember 2020 aus der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie und Zelltechnik hervorgegangen ist. Unterstützt wird es durch das Land Schleswig-Holstein, fokussiert auf die Entwicklung von innovativen, personalisierten Medizinprodukten für Diagnose- und Therapieanwendungen.Die individuellen biologischen Eigenschaften von Menschen sowie ihre spezifischen Lebensweisen und Umweltbedingungen haben maßgeblichen Einfluss auf mögliche Erkrankungen. Sie bestimmen, mit welcher Wahrscheinlichkeit sich eine Erkrankung entwickelt, wie diese verläuft und in welchem Maße die Patientin oder der Patient auf bestehende Therapiemöglichkeiten reagieren wird. Entsprechend geht es bei der individualisierten Medizintechnik um die Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen für individuelle Patientinnen und Patienten. Um Synergien und Potenziale optimal zu nutzen, erweitert Fraunhofer hierfür die langjährige Zusammenarbeit mit der Universität zu Lübeck und deren Instituten für Medizintechnik sowie für Medizinische Elektrotechnik. Hierfür wird die Fraunhofer EMB um den Bereich Medizintechnik erweitert. Um dieser Neuausrichtung auch nach außen Rechnung zu tragen, wurde die Fraunhofer EMB bereits zum 1. Dezember 2020 umbenannt in Fraunhofer Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik IMTE.

Die neue Einrichtung richtet ihre Dienstleistungen und Entwicklungen konsequent am Prozess der Zulassung und der Inverkehrbringung von Medizinprodukten aus und trägt so aktiv zur Translation in die Klinik und zur wirtschaftlichen Verwertung der personalisierten Medizintechnik bei.

Um der Neuausrichtung auch organisatorisch und strukturell Rechnung zu tragen, beschloss der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft, Herrn Prof. Dr. Thorsten Buzug zum neuen geschäftsführenden Direktor zu berufen. Weiterhin wurde Herr Prof. Philipp Rostalski in das neue Direktorium der Fraunhofer-Einrichtung berufen.

Neue Uni-Kooperation

Daneben gibt es eine neue Uni-Kooperation mit der Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik IMTE. Präzisionsmedizin, KI und Medizintechnik bilden künftig einen noch stärkeren Dreiklang am Standort Lübeck. Im Fokus der Fraunhofer-Einrichtung werden Instrumentierung und Hardware-Nähe stehen. Die individualisierte Medizintechnik am IMTE stellt damit das Pendant der Medizintechnik zur starken Präzisionsmedizin in Lübeck dar – ein Gewinn für den gesamten Campus Lübeck.

Neuer geschäftsführender Direktor wird Prof. Dr. Thorsten Buzug. Er unterstreicht die Verbindung zur Universität zu Lübeck in Form eines neuen Kooperationsvertrags: „Wir nutzen gegenseitige Ressourcen. Bereits in der Vergangenheit konnten aufgrund der engen Zusammenarbeit von Fraunhofer und Uni Chancen ergriffen werden. Der Lübecker Standort, der sich durch kurze Wege auszeichnet, ist für eine solche Kooperation prädestiniert. Hier kommen alle wichtigen Akteure zusammen. Das stärkt die Bedeutung der Medizintechnik nicht nur für die Universität und das Klinikum, sondern auch für die Hansestadt und die gesamte Region.“

Auch der neue Direktor, Herr Prof. Philipp Rostalski, begrüßt die Kooperation: „Dienstleistungen und Entwicklungen konsequent am Prozess der Zulassung und der Inverkehrbringung von Medizinprodukten auszurichten, damit kann Fraunhofer auch die Forschung an der Universität bereichern. In Verbindung mit Fraunhofer ist eine aktive Translation in die Klinik und eine wirtschaftlichen Verwertung der personalisierten Medizintechnik kein Zukunftstraum mehr, sondern Realität.“

Quelle Text: Fraunhofer-Einrichtung IMTE

Quelle Bild: Fraunhofer IMTE | Reiner Jensen