Ergonomische Helfer für die Digitalisierung im Gesundheitswesen

(Mai 2019) Die Digitalisierung im Gesundheitswesen hat enormes Potenzial. Durch den Einsatz neuer Technologien können im deutschen Gesundheitswesen jährlich bis zu 34 Milliarden Euro eingespart werden, so eine aktuelle Studie von McKinsey.

Vorteile, von denen vor allem Ärzte, Krankenhäuser und Patientenbetreuer profitieren, umfassen unter anderem die Umstellung auf papierlose Datenverarbeitung, die Optimierung von Arbeitsabläufen, etwa durch die mobile Vernetzung vom Pflegepersonal, die auf Barcodes basierte Verabreichung von Medikamenten sowie die Entscheidungsunterstützung durch Datentransparenz, um Doppeluntersuchungen von Patienten zur vermeiden.

Von Monitor-Wandhalterungen über Visitenwagen für Laptops und Tablets bis hin zu flexiblen und konfigurierbaren Medizinwagen und Telemedizinlösungen können innovative medizinische Lösungen diese digitale Transformation maßgeblich unterstützen. Die Herausforderung besteht darin, Geräte und Technologien effektiv und ergonomisch in die Arbeitsabläufe des Pflegepersonals in Gesundheitseinrichtungen zu integrieren. Ziel der Ergonomie ist die optimale Anpassung der Arbeitsumgebung und der Arbeitsgeräte an die Bedürfnisse der Nutzer.

Im Fokus steht daher, wie mit möglichst geringer Anstrengung und hohem Komfort ein qualitativ hochwertiges Arbeitsergebnis erreichen werden kann. Darüber hinaus wirkt sich die Beschaffenheit und Funktionalität von Arbeitsgeräten und Mobiliar entscheidend auf die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden der Nutzer aus. In Einrichtungen des Gesundheitswesens beeinflussen ergonomische Gegebenheiten zwei wichtige Erfolgsfaktoren: Die Arbeit des Pflegepersonals und die Patientenerfahrungen. Viele Einrichtungen im Gesundheitswesen sind jedoch noch nicht dafür ausgelegt, dass neue Technologien leicht integriert werden können, und das Pflegepersonal ist nicht immer ausreichend in ihrer optimalen Nutzung geschult. Wird die Ergonomie nicht mit einbezogen, sind es Pflegepersonal und Patienten die langfristig darunter leiden.

In einer Umfrage von Pflegekräften gab die Hälfte der Teilnehmer und Teilnehmerinnen an, dass sie bei der Eingabe von Messdaten unter mehr oder weniger starken körperlichen Beschwerden leiden. Aufgrund der Anforderungen durch neue Technologien und des Mangels an Pflegekräften machen sich überwältigende 88 Prozent der Pflegekräfte zudem Sorgen um ihre steigende Arbeitsbelastung. Sie gaben an, dass sie anders arbeiten und mit Patienten interagieren, wenn sie erschöpft und gestresst sind. Ergonomische Geräte sind eine Möglichkeit gegen Schmerzen und Ermüdung vorzugehen und Pflegepersonal bei der Arbeit zu unterstützen. Dies hat zugleich positive Auswirkungen auf die Patientenerfahrung.

Digitale Arbeitsweisen im Gesundheitswesen entwickeln sich stetig weiter. Dabei ist es wichtig, dass Einrichtungen die Mitarbeiter- und Patientenerfahrung optimieren, indem sie innovative Technologien in vielseitige Arbeitsabläufe integrieren. Ergonomische Helfer sind hierbei ein Baustein, der die Effizienz von Arbeitsabläufen sowie die Mitarbeitergesundheit und Patientenerfahrung nachhaltig positiv unterstützt.

Quelle Text und Bild: Ergotron