Erster eHealth-Konnektor erhält Zulassung für den Einsatz in der Telematikinfrastruktur

(Dezember 2019) Als erster Hersteller erhält die CompuGroup Medical Deutschland AG (CGM) die Zulassung der gematik für den Einsatz eines eHealth-Konnektors in der Telematikinfrastruktur (TI). Damit können erstmalig in der medizinischen Versorgung neue eHealth-Anwendungen wie das Notfalldatenmanagement und der elektronische Medikationsplan auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) gespeichert werden.

Das Software-Upgrade, das den TI-Konnektor KoCoBox MED+ zum eHealth-Konnektor macht, wurde von der gematik offiziell für den Test im Vorfeld des Produktivbetriebs der TI zugelassen. Der eHealth-Konnektor öffnet damit die Tür für neue medizinische Anwendungen wie das Notfalldatenmanagement (NFDM), elektronischer Medikationsplan (eMP), Qualifizierte elektronische Signatur (QES) und Kommunikation Leistungserbringer (KOM-LE). Diese eHealth-Anwendungen sind der Schlüssel, um Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten, aber auch Kliniken und Apotheken, bei der täglichen Arbeit optimal zu unterstützen und die Vernetzung im Gesundheitswesen auszubauen.

„Wir freuen uns, dass unser Konnektor nun offiziell für die Vorbereitung des Produktivbetriebs der Telematikinfrastruktur zugelassen wurde. Der nächste Schritt ist getan“, so Uwe Eibich, Vorstand der CompuGroup Medical Deutschland AG. „Schon bald können mehr als 55.000 Einrichtungen, in denen die KoCoBox MED+ bereits heute im Einsatz ist, ihren Patienten die neuen medizinischen Anwendungen anbieten. So etwa das Speichern der persönlichen Notfalldaten auf der eGK oder das Anlegen und Verwalten eines elektronischen Medikationsplans. Die Praxen können ihren Patienten mit diesem Angebot einen echten Mehrwert bieten.“

Die Zulassung gilt gleichzeitig als Signal für einen zeitnahen Beginn der Feldtests zur Erprobung der oben genannten Anwendungen. In einem Gemeinschaftsprojekt der KV Westfalen-Lippe und CGM werden das Notfalldatenmanagement und der elektronische Medikationsplan von Ärzten, Apotheken und Patienten im Praxisbetrieb getestet. Einen weiteren Feldtest wird es für die Anwendung KOM-LE geben. Der Kommunikationsstandard zum sicheren Austausch von elektronischen Dokumenten wird in Zusammenarbeit mit der KV Nordrhein sowie den KZVen Berlin, Nordrhein, Baden-Württemberg und Bayern erprobt. Die umfangreichen organisatorischen und technischen Vorbereitungen für die beiden Feldtests sind bereits seit längerem abgeschlossen.

Alle Einrichtungen, die bereits über die KoCoBox MED+ an die TI angebunden sind, erhalten die neuen Funktionalitäten zum Start des Produktivbetriebs über ein Software-Upgrade. „Wir möchten an dieser Stelle klarstellen, dass ein Hardwareaustausch nicht notwendig ist“, erklärt Eibich. „Die heutigen Nutzer der KoCoBox MED+ werden damit die ersten Anwender sein, die die neuen medizinischen Anwendungen nutzen und die dafür vorgesehenen Fördersummen und Zusatzhonorare in Anspruch nehmen können.“

Quelle Text und Bild: CompuGroup Medical Deutschland AG