Fehlerhafte Diagnosen durch Unterstützungssystem zur klinischen Entscheidungsfindung reduzieren

(Oktober 2018) Eine Studie aus Japan bestätigt die Wirksamkeit von Unterstützungssystemen zur klinischen Entscheidungsfindung. Kliniker machen wesentlich weniger Fehler, wenn sie beispielsweise UpToDate (eine Lösung für die klinische Entscheidungsunterstützung) einsetzen. Das ist das Ergebnis einer monozentrischen retrospektiven Studie aus Japan, die im International Journal of Medical Informatics veröffentlicht wurde.

Die Studie zeigte, dass Ärzte, die ein Entscheidungssystem verwendeten, eine signifikant niedrigere Rate an diagnostischen Fehlern im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne ein System (2 Prozent gegenüber 24 Prozent) hatten. Die Autoren folgerten, dass der Einsatz also maßgeblichen Einfluss auf die Reduzierung von diagnostischen Fehlern hatte.

Mit dieser Studie unternahmen Dr. Taro Shimizu, Dr. Takaaki Nemoto und Dr. Yasuharu Tokuda den Versuch zu bewerten, wie computergestützte Systeme helfen können, Diagnosefehler zu reduzieren bzw. zu verhindern. Sie führten die Studie in der Ambulanz des Joto Hospital in Tokio durch und veröffentlichten die Ergebnisse in der Januar- Ausgabe des International Journal of Medical Informatics. Angesichts der Tatsache, dass 2 Prozent Fehldiagnosen von Ärzten, die UpToDate einsetzten, einer Rate von 24 Prozent Fehldiagnosen in der Kontrollgruppe gegenüberstanden, sahen die japanischen Mediziner die Wirksamkeit der Lösung zur klinischen Entscheidungsfindung bestätigt.

„Heute verändern wir täglich mehr als 300.000 medizinische Entscheidungen in über 180 Ländern“ stellte Denise Basow, MD, President & CEO des Bereichs Clinical Effectiveness bei Wolters Kluwer, bereits 2017, anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von UpToDate, fest. Mehr als 1,5 Millionen Mediziner in aller Welt nutzen das System, um zu präziseren Diagnosen und geeigneteren Therapiestellungen zu gelangen. UpToDate trägt so maßgeblich zur Verringerung von Varianzen in der Versorgung, zur Erhöhung der Patientensicherheit und Verbesserung der „Clinical Effectiveness“ (klinischen Wirksamkeit) bei.

Quelle Text und Bild: UpToDate/Wolters Kluwer Health