Gesundheitskongress des Westens: Praktizieren in Krisenzeiten und Wie verändert Corona die Krankenhausplanung?

(September 2020) Der Gesundheitskongress des Westens wird am 8. und 9. September als hybrider Kongress stattfinden. Teilnehmer können wählen, ob sie nach Köln kommen oder sich online den Livestream anschauen. Teilnehmer sind vor allem Klinikmanager, Ärzte, Verantwortliche aus Gesundheitspolitik und -unternehmen, aus Forschung und Wissenschaft sowie der Pflege.

Unter dem Titel „Praktizieren in Krisenzeiten – Welche Herausforderungen und Chancen birgt die Corona-Pandemie?“ diskutieren Daniel Zehnich, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und –politik der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, Dr. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Dr. Florian Siedek, Oberarzt am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Uniklinik Köln, Dr. Philipp Stachwitz, Schmerztherapeut und Director Medical Care beim hih – health innovation hub des Bundesministeriums für Gesundheit. Als Moderatoren fungieren: Dr. Nicolas Krämer, Autor und Unternehmensberater, Ramona Krupp, für Marktanalyse und Wissenstransfer sowie Gesundheitsmärkte und –politik zuständige Prokuristin der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, und Benjamin Lehnen, Leiter Praxis und Apothekenbörse bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.

Das Thema „Bettenberg oder Notfallreserve? Wie verändert Corona die Krankenhausplanung?“ diskutieren Prof. Dr. Boris Augurzky, Leiter des Kompetenzbereichs Gesundheit im RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Jochen Brink, Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Matthias Mohrmann, Mitglied des Vorstandes der AOK Rheinland-Hamburg, Thomas Gemke, Landrat des Märkischen Kreises und – als Moderator – Hermann-Josef Arentz.

Die Corona-Pandemie hat die Sicht auf die vielen Krankenhäuser, die Deutschland im internationalen Vergleich hat, verändert: „Ein Abbau der Versorgungskapazitäten, den uns immer wieder verschiedene politikberatende Stiftungen empfehlen, hätte bei uns im März und April zu gleichen Verhältnissen geführt wie in Spanien und Italien,“ sagte Klaus Reinhardt, Chef der Bundesärztekammer, kürzlich.

Vor allem die Bertelsmann-Stiftung hatte im vergangenen Jahr Aufsehen erregt, als eine ihrer Studien zu dem Ergebnis kam, die Schließung von mehr als jedem zweiten deutschen Krankenhaus würde die Versorgung verbessern anstatt verschlechtern. Denn die verbleibenden Kliniken hätten mehr Personal und eine bessere Ausstattung.

Die Öffentlichkeit sieht das jedoch anders: Laut einer Umfrage sind 88 Prozent der Deutschen der Ansicht, dass eine Reduktion der Krankenhausinfrastruktur nicht sinnvoll wäre. Längst gibt es Bürgerinitiativen und Petitionen, die für den Erhalt der Kliniken kämpfen.

Weitere spannende Themen wie „Regionale Pflegekompetenzzentren: Zukunftsmodell für Pflege und gegen Klinikschließungen?“ uvm. stehen auf der Agenda des hybriden Kongresses.

Quelle Text: Gesundheitskongress des Westens

Quelle Bild: Mirjam Bauer