Herausforderungen einer menschenwürdigeren und flexibleren Versorgung

(August 2023) Eine aktuelle Studie beleuchtet die Perspektiven und Anforderungen von verschiedenen Gesundheitsakteuren, insbesondere von Patienten und Patientinnen sowie Ärzten und Ärztinnen, in Bezug auf die Herausforderungen einer menschenwürdigeren und flexibleren Versorgung.

Die Teilnehmer wurden gebeten, Fragen zum Gesundheitssystem basierend auf ihren persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen zu beantworten. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Innovationen, auch Herausforderungen für Patientinnen und Ärzte mit sich bringen. Insbesondere wurde während der Studie festgestellt, dass zu den aktuellen Problemen das Misstrauen gegenüber KI, geringe technologische Interoperabilität im gesamten Gesundheitssystem, Burnout der Belegschaft, fragmentierte Zusammenarbeit in der Versorgung und der Zugang zur Gesundheitsversorgung gehören.

Herausgeber der Studie Reimagining Better Health ist GE HealthCare, ein weltweit führender Anbieter von Innovationen in den Bereichen Medizintechnik, pharmazeutische Diagnostik und digitale Lösungen. Ein paar Insights:

So stehen die Chancen von künstlicher Intelligenz (KI) in Verbindung mit geringem Vertrauen: Heute sind KI-Technologien im Gesundheitswesen darauf ausgelegt, die Patientenerfahrung und -ergebnisse zu verbessern, Aufgaben zu automatisieren und die Produktivität zu steigern. Die Mehrheit der befragten Ärzte ist der Ansicht, dass KI die klinische Entscheidungsfindung unterstützen kann, schnellere Gesundheitsmaßnahmen ermöglicht und zur Verbesserung der Betriebseffizienz beiträgt. Die Studie zeigt jedoch auch, dass Misstrauen und Skepsis im Zusammenhang mit KI in medizinischen Umgebungen (ohne Bezug auf bestimmte Produkte) bei allen Stakeholdern vorherrschend sind. Insgesamt gaben nur 42 Prozent der Ärzte an, dass sie den KI-Daten vertrauen. In den USA entspricht diese Zahl nur 26 Prozent.  Ärzte mit mehr als 16 Jahren Erfahrung sind noch skeptischer gegenüber KI und insgesamt nur 33 Prozent vertrauen auf die Qualität von KI-Daten.

Das Vertrauen in neue Versorgungsmodelle ist gering: Patienten geben größere Flexibilität beim Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen als oberste Priorität für die Zukunft an, sogar noch vor Technologielösungen, die eine schnellere Erkennung potenzieller Gesundheitsprobleme ermöglichen. Die Umsetzung einer sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgung führt in vielen Ländern jedoch zu großen Herausforderungen. Die Hälfte der Ärzte fühlt sich nicht wohl damit, außerhalb von herkömmlichen klinischen Umgebungen eine klinische Versorgung anzubieten. Und Patienten machen sich auch Sorgen über neue Versorgungsmethoden und fühlen sich nicht wohl damit, Tests zu Hause oder außerhalb der Klinik ohne Aufsicht durchzuführen.  Darüber hinaus ist es Patienten wichtig, wer sie versorgt. Während die meisten Patienten ein hohes Vertrauen in ihren Hausarzt haben, fallen die Ergebnisse des Vertrauensverhältnisses zu anderen medizinischen Fachkräften schlechter aus. Etwas mehr als die Hälfte der Patienten hat weniger Vertrauen in anderes medizinisches Personal als Krankenhausärzte, Krankenpfleger, Hebammen und Apotheker, wenn es um eine angemessene Gesundheitsberatung geht.

Die gesamte Studie (englisch) gibt es hier.

Quelle Text und Bild: GE