Jeder Vierte braucht ein medizinisches Hilfsmittel (HMVZ)

(März 2024) Krücken, Einlagen, Orthesen und Co.: Wie SBK-Zahlen zeigen, braucht jeder Vierte mindestens einmal pro Jahr ein Hilfsmittel. Mit zunehmendem Alter steigt der Bedarf. Das Hilfsmittelverzeichnis gibt einen Überblick über Hilfsmittel, die unter die Leistungspflicht der GKV fallen.

Wie das HMVZ zu mehr Transparenz und Orientierung beiträgt und welche Impulse es für die Zukunft setzen kann, erläutert Daniel Schmid, Experte für Hilfsmittel bei der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, in einem Statement anlässlich des „Berichts zur Fortschreibung des Hilfsmittelverzeichnisses“ des GKV- Spitzenverbands.

So sagt Daniel Schmid, Experte für Hilfsmittel bei der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse: „Der Bericht zur Fortschreibung des Hilfsmittelverzeichnisses des Spitzenverbands zeigt einmal mehr: Der Hilfsmittelbereich entwickelt sich sehr dynamisch. Unseren Versicherten stehen immer mehr hochwertige Hilfsmittel zur Verfügung, die sich immer gezielter an die unterschiedlichen Bedürfnisse anpassen. Das ist auch gut so, denn Hilfsmittel sind eine zentrale Säule der Versorgung: sie gleichen Behinderungen aus oder helfen, den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern. SBK-Zahlen zeigen: Jeder Vierte braucht mindestens einmal pro Jahr ein Hilfsmittel. Mit zunehmendem Alter steigt der Bedarf an Hilfsmitteln. Über die Hälfte der Versicherten mit Hilfsmitteln ist über 60 Jahre alt. Am häufigsten sind Einlagen, Orthesen und Hilfsmittel zur Kompressionstherapie im Einsatz. Einige der Hilfsmittel werden über viele Jahre genutzt. Ihre Qualität trägt entscheidend dazu bei, wie Versicherte ihre Versorgung wahrnehmen. “

Das Hilfsmittelverzeichnis (HMVZ) ist wichtige Grundlage für die sachgerechte Versorgung. Es gibt nicht nur Überblick über Hilfsmittel, die unter die Leistungspflicht der GKV fallen. Es schafft auch Transparenz über Qualitätsanforderungen und wurde diesbezüglich in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert. Beispielsweise wurden die Anforderungen an die Dienstleistung, die mit dem Hilfsmittel verbunden sind, ergänzt. Das HMVZ trägt somit auch dazu bei, dass Versicherte ihr Hilfsmittel in der gebotenen Qualität erhalten. Um Versicherte bei der Wahl ihres Hilfsmittels zu unterstützen, bietet die SBK eine Online-Suche an. Sie hilft Versicherten in der Fülle der Informationen, sich über Hilfsmittel, Kosten und den Beschaffungsprozess zu informieren. Zudem unterstützt sie bei der Suche nach einem geeigneten Anbieter in der Nähe. „Für die Zukunft wünschen wir uns, dass über das HMVZ zusätzliche Impulse in Richtung mehr Nachhaltigkeit in die Branche gegeben werden. Nachhaltigkeitsaspekte wie Nutzungsdauer, Recyclingmöglichkeiten oder Reparaturfähigkeit des Hilfsmittels sollten dazu im HMVZ ergänzt und standardisiert erfasst werden. Die Daten könnten so noch einfacher in Endsysteme zur Beratung und Auswahl von Hilfsmitteln gelangen. So haben die Versicherten noch unkomplizierter die Möglichkeit, auch Nachhaltigkeitsaspekte für die Wahl ihres HiMis zu berücksichtigen.“

Quelle Text: SBK

Quelle Bild: Mecuris/Sigma3D