Kostenfreie Unterstützung für die Medizinprodukte-Branche im Kampf gegen Produktpiraterie

(April 2020) Wenn sich die Regale für Atemschutzmasken, Desinfektionsspray und andere Seuchenschutz-Artikel leeren, schlägt die Stunde der Produktfälscher. In Drogeriemärkten und Apotheken fragen Verbraucher schon seit Wochen vergeblich nach Ware und weichen auf Online-Marktplätze aus. Internet-Plattformen verzeichnen dementsprechend massive Steigerungen der Such- und Verkaufszahlen für Präventionsprodukte, viele Artikel sind auch hier nicht lieferbar.

Mit der Nachfrage steigt auch die Anzahl nachgemachter Medizinprodukte. Produktfälschungen und Plagiate schädigen Wirtschaftsunternehmen generell durch enorme Umsatzeinbußen und Reputationsschäden. 79 Prozent (VDMA Studie Produktpiraterie 2018) aller Unternehmen werden mehrfach im Jahr Opfer von Fälschungen. In der Corona-Krise aber kosten fehlerhafte, medizinisch nutzlose oder sogar gefährliche Produkte im schlimmsten Fall das Leben von Patienten, Ärzten und Pflege-Personal. Manfred Berees, Leiter Kommunikation und Pressesprecher des Bundesverbands Medizintechnologie BVMed meint dazu: „Produktfälschungen auf Plattformen wie Amazon sind auch im Medizinprodukte-Bereich ein großes und zunehmendes Problem. Die Behörden sind hier überfordert, da personell unterbesetzt. Digitale Tools, die helfen, Produktfälschungen schneller zu erkennen, sind hier sehr hilfreich: für die Anwender, für die Hersteller von qualitativ hochwertigen, CE-gekennzeichneten Medizinprodukten – aber auch und vor allem für die Patienten, da Patientensicherheit oberstes Gebot ist.“

Gefährliche Fälschungen in 24 Stunden aus dem Verkehr ziehen

Schnelle Hilfe leisten ab sofort die Mitarbeiter der Sentryc GmbH. Ihre KI-getriebene Markenschutz-Software durchsucht Online-Marktplätze nach potentiellen Fälschungen und Plagiaten und meldet sie den Herstellern, so dass die Produktfälschungen nach Bestätigung unverzüglich von den Online-Marktplätzen gelöscht werden können. Die Software as a Service-Lösung stellt das Startup ab sofort allen Herstellern gesundheitsrelevanter Produkte zur Pandemiebekämpfung kostenfrei zur Verfügung. „Ich möchte, dass sich das Klinik- und Pflegepersonal mit voller Energie auf ihre Aufgabe konzentrieren kann – ohne darüber nachdenken zu müssen, ob ihre Schutzkleidung denn nun auch echt ist“, erläutert Sentryc-CEO Nicole Hofmann ihre Entscheidung.

„Ich sehe unser Engagement, Fälschungen medizinischer Produkte aufzufinden und aus dem Markt zu entfernen, als gesellschaftliche Pflicht an und freue mich über jedes betroffene Unternehmen, das sich persönlich bei mir meldet. Aktuell prüfen wir darüber hinaus, inwiefern wir unsere Software zum Auffinden verfügbarer Schutzprodukte zur Verfügung stellen können“, so Hofmann. „Viele medizinische Einrichtungen und Unternehmen, in denen Schutzmaßnahmen erforderlich sind, beklagen Unterversorgung. Wir möchten dazu beitragen, mehr Transparenz bezüglich weltweiter Angebote und Verfügbarkeiten zu schaffen.“

Quelle Text: Sentryc GmbH

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