Low-Cost Beatmungsgerät aus dem 3D-Drucker

(August 2020) Ende Juli hat das Team „VividBreath“ – ein Zusammenschluss der Managementberatung Unity und internationalen Partnern – die „Give a Breath Challenge“ gewonnen. Das Experten-Team hat ein Konzept für ein klinisch erprobtes Beatmungsgerät entwickelt, dessen Pop-up Produktion weltweit kostengünstig realisiert werden kann.

Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb, an dem weltweit 100 Teams teilgenommen haben, von Munich Re und der Fraunhofer-Gesellschaft. Das Unternehmen und die Forschungsgesellschaft haben dafür Preisgelder und Budget in Höhe von einer Millionen Euro bereitgestellt.

Beatmungskapazitäten sind weltweit knapp. „VividBreath“ hat im Rahmen der Challenge eine mobile Kombination aus Beatmungsgerät und dem für Covid-19 zusätzlich notwendigen Oxygenerator entwickelt. Dieses Setup ermöglicht eine komplette Versorgung, auch wenn keine stationäre Sauerstoffversorgung gegeben ist“, erklärt Teammitglied Dr. Klaas Rackebrandt.

Kombiniert wird der Oxygenerator mit einem ebenfalls neu entwickelten Ventilator, der genau auf die Covid-19-Funktionalität zugeschnitten wurde. Außerdem lässt sich der Oxygenerator mit einem bereits für den indischen Markt zertifizierten und erprobtem Ventilator betreiben. Dieser erfüllt ferner weitere Anforderungen, um nach der Pandemie flexibel eingesetzt werden zu können.

Besonderes Augenmerk hat das Team bei der Entwicklung stets auf eine skalierbare Produktion sowie eine hohe Funktionalität bei absolut niedrigen Kosten gelegt. Viele Komponenten des Geräts können im 3D-Druck hergestellt werden.

„Das Beatmungsgerät erfüllt alle klinischen Anforderungen an die Behandlung von Covid-19 Patienten. Ich bin stolz, dass Unity dazu beigetragen hat, ein Produkt zu entwickeln, das die Auswirkungen der Corona-Pandemie für Infizierte weltweit lindern kann“, sagt Dr.-Ing. Frank Thielemann, Vorstand bei Unity.

Quelle Text und Bild: Unity