Neues Gesundheitsbewusstsein für Deutschland? Leben mit der Pandemie

(April 2021) Die COVID-19-Pandemie hat das Leben der Deutschen gründlich auf den Kopf gestellt: 86 Prozent der Bürger:innen bestätigen nach gut einem Jahr Corona Krise, dass ihr Lebensstil sich durch das Virus verändert  hat. Das betrifft insbesondere das Gesundheitsverhalten, eine PwC-Studie gibt Einblicke.

So sagt rund jeder Vierte, dass er sich psychisch stärker belastet fühlt und weniger Sport getrieben hat. Nur beim Gesundheitsfaktor Ernährung gibt es eine positive Trendwende durch die Pandemie: 24 Prozent der Bürger:innen haben stärker auf ihre Ernährung geachtet – fast alle möchten das auch in Zukunft so beibehalten. Eine Befragung unter 1.000 Bürger:innen zeigt: Der Wunsch nach staatlicher Unterstützung wächst ebenso wie der Anteil derer, die sich mehr Unterstützung beim Thema Prävention wünschen. Fast jede:r Fünfte schiebt Arztbesuche aus Angst vor einem Infektionsrisiko mit dem Virus auf. Die Nutzung moderner Technologien wie der Wearables oder Gesundheits-Apps ist gegenüber 2019 um fünf Prozentpunkte gestiegen.

Angst um die Gesundheit steht weit vor finanziellen Sorgen
Die psychische Belastung ist während der COVID-19-Pandemie spürbar gestiegen. Das Virus stand im vergangenen Jahr im Mittelpunkt aller Überlegungen zum Thema Gesundheit: 70 Prozent haben sich vor allem mit der Gefahr, sich mit dem Virus anzustecken, beschäftigt. 55 Prozent sorgten sich um eine mögliche Überlastung unseres Gesundheitssystems. Klar im Fokus stand die eigene Gesundheit sowie die der Familienmitglieder und Freunde – dem untergeordnet waren Sorgen um die eigene finanzielle Situation.
Was hält die Deutschen sonst noch davon ab, gesünder zu leben? An erster Stelle sind es – ebenso wie in der Vorgängerstudie 2019 – Schlafprobleme, wie 35 Prozent der Befragten bestätigen. Weitere Hürden sind das Rauchen (23 Prozent) und die fehlende Motivation (22 Prozent). Deutlich zugenommen hat im Pandemie-Jahr 2020/2021 der Faktor Einsamkeit und Isolation: Er ist von 14 auf 19 Prozent gestiegen. Äußere Faktoren wie die Kosten eines gesunden Lebensstils oder Umweltgefahren spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle.
Wichtigste Ansprechpartner für alle Fragen rund um Gesundheit sind mit 44 Prozent die Ärzt:innen. In der Pandemie-Zeit haben allerdings auch die Therapeut:innen als Ratgeber an Bedeutung gewonnen – die Zahl derer, die sie als wichtige Ansprechpartner:innen zu Gesundheitsfragen bezeichnen, ist von elf auf 16 Prozent gestiegen. Nach Informationen zur Verbesserung ihrer Gesundheit suchen die Befragten auch im Internet über Smartphone, wie 38 Prozent angeben – vermehrt seit Beginn der Pandemie. Andere Technologien wie Wearables, Apps oder sprachfähige Geräte nutzen die Bürger:innen hingegen zurückhaltend. Vier von zehn Deutschen setzten derzeit noch keine Technologien zur Unterstützung ihrer Gesundheit ein, allerdings sind dies mehr als im Vorjahr.
Die gesamte Studie finden Sie hier: https://ots.de/RqpwqJ
Quelle Text: PwC
Quelle Bild: Mirjam Bauer