Neues Ultraschall jetzt auch für die Pädiatrie

(August 2020) Es gibt eine neue Lösung für die pädiatrische Sonographie: Das speziell für den klinischen Einsatz entwickelte System hilft dem Anwender, bei kleinen Patienten auf Anhieb die richtige Diagnose zu stellen, um Röntgen-, CT- oder MRT-Untersuchungen wann immer möglich zu vermeiden. Innovative Sondentechnologie sorgt für eine exzellente Auflösung bei gleichzeitig sehr hoher Eindringtiefe.

Scherwellen-Elastographie und kontrastmittelverstärkter Ultraschall (CEUS) machen das Potenzial der nicht-invasiven Diagnostik in vollem Umfang nutzbar.

Die Strahlenschutzkommission empfiehlt, die rechtfertigende Indikation für die Anwendung ionisierender Strahlung bei Kindern besonders streng zu stellen. In ihrer Orientierungshilfe nennt sie den Ultraschall als führendes bildgebendes Verfahren in der Pädiatrie. Das ist nicht nur strahlungsfrei, sondern erfordert auch keine Sedierung oder Narkose. Hinzu kommen die hohe Verfügbarkeit und Mobilität für zeitnahe Entscheidungen direkt am Point of Care. „Die Pädiatrie zeichnet sich durch ein breites Leistungsspektrum aus, das von einem Ultraschallsystem – neben hervorragender Bildqualität, effizientem Workflow und intuitivem Bedienkomfort – vor allem Vielseitigkeit verlangt. Mit unserer neuen, maßgeschneiderten Lösung profitieren nun auch Kinder- und Jugendmediziner von den Vorzügen unserer Premium-Plattform“, sagt Michael Heider, Leader Precision Diagnosis, Philips GmbH Market DACH.

Die Patienten in der Pädiatrie sind sehr heterogen. Eine optimale sonographische Bildgebung beim Neugeborenen bis zum Jugendlichen setzt Anpassungsfähigkeit an Alter, Größe und Gewicht voraus. Eine weitere Herausforderung stellen die mit 15,4 und 5,9 Prozent beachtlichen Prävalenzen von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter [1] dar. Darum bietet die Philips Premium-Lösung vier Spezialsonden mit PureWave-Kristalltechnologie und dedizierten Presets, die selbst bei einem BMI oberhalb des 90. Perzentils für aussagekräftige Ergebnisse sorgen. So erreicht die eigens für die Pädiatrie entwickelte, superleichte Mikro-Konvexsonde mC12-3 eine exzellente Auflösung bei einer 30 Prozent höheren Eindringtiefe im Vergleich zur Vorgängergeneration [2]. MicroFlow Imaging ermöglicht eine nahezu artefaktfreie Darstellung des Blutflusses in kleinen Gefäßen. So wird die Sensitivität und Auflösung verdoppelt [3], und es lässt sich ein diagnostischer Zugewinn bei Neugeborenen mit intrakraniellen Pathologien erzielen.

Lebererkrankungen gibt es bereits im Kindesalter. Im Zusammenhang mit der steigenden Prävalenz der Adipositas gewinnt vor allem die Diagnostik und Verlaufskontrolle der nicht-alkoholischen Fettleber an Bedeutung. Goldstandard für die Graduierung der Fibrose ist nach wie vor die Biopsie, obwohl sie mit einem Komplikationsrisiko behaftet ist und die richtige Diagnose von der Repräsentativität des Materials abhängt. Als nicht-invasives quantitatives Verfahren zur Echtzeit-Beurteilung der Gewebeelastizität kann die Scherwellen-Elastographie dazu beitragen, die Anzahl von Biopsien zu reduzieren. Deshalb unterstützt die für die Pädiatrie optimierte Breitband-Konvexsonde C1-5 ElastQ Imaging.

Mit der neuen Philips Premium-Ultraschall-Lösung können Pädiater den kontrastmittelverstärkten Ultraschall (CEUS) nahtlos in die Routinediagnostik integrieren. Eine der Hauptindikationen ist der Nachweis des vesikorenalen Refluxes. Im Vergleich zur Miktionszystourethrographie erreicht der CEUS eine sehr hohe Sensitivität und Spezifität, sodass sich die Anzahl der Röntgenuntersuchungen um mehr als die Hälfte reduzieren lässt [4]. Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet ist die Detektion und Charakterisierung verdächtiger Läsionen, insbesondere fokaler Leberherde. Hier erweist sich der CEUS sowohl der CT als auch der MRT als ebenbürtig [5].

Quelle Text und Bild: Royal Philips

1 A Schienkiewitz et al.: Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends. Journal of Health Monitoring 2018 3(1)

2 Interne Vergleichsmessung zwischen mC12-3- und C8-5 auf Philips EPIQ Elite

3 Interne Vergleichsmessung zwischen Standard-MFI und EFI HDD

4 Darge, K., Ghods, S., Zieger, B. et al.: Reduction in voiding cystourethrographies after the introduction of contrast enhanced sonographic reflux diagnosis. Pediatric Radiology 31790–795 (2001). https://doi.org/10.1007/s002470100556

5 K Seitz et al.: Contrast-enhanced Ultrasound (CEUS) for the Characterization of Focal Liver Lesions in Clinical Practice (DEGUM Multicenter Trial): CEUS vs. MRI – a Prospective Comparison in 269 Patients. Ultraschall Med 2009; 30(4): 383-389. DOI: 10.1055/s-0028-1109673