Revolution des Gesundheitswesens – Healthcare Metaverse

(Oktober 2022) Fast jede(r) Dritte der 18-24-Jährigen nutzt heutzutage Apps zur Gesundheitsoptimierung und knapp jede(r) vierte davon trägt auch „Wearables“ – smarte Uhren, Ringe oder Armbänder – zur Messung von Gesundheitsdaten. Zwei Drittel davon würden ihre Gesundheitsdaten dem eigenen Hausarzt zur Verfügung stellen, sofern Datensicherheit gewährleistet wäre.

Doch diese Datenschutzfragen verunsichern die Verbraucherinnen und Verbraucher noch, wie eine Umfrage von BearingPoint zeigt.

Das Metaverse – eine digitale Welt, die in erster Linie über Virtual- und Augmented Reality funktioniert – ist auch im Gesundheitssektor anwendbar. Durch die Nutzung digitaler Gesundheitsdaten auf intelligenten Plattformen können in einem Healthcare Metaverse durch die Anwendung von Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Künstlicher Intelligenz (KI) zukünftig Diagnosen, Behandlungs- und Therapiemethoden optimiert werden. Doch 80 Prozent der Verbraucher:innen haben noch nie vom Healthcare Metaverse gehört, bei der Altersgruppe der über 55-Jährigen sogar 94 Prozent, und 44 Prozent aller Befragten äußern große Sorge mit Blick auf die Sicherheit ihrer Gesundheitsdaten.

Fast die Hälfte aller Befragten sieht Risiken bei der Überwachung von Gesundheitsdaten
Als meist genanntes Risiko hinsichtlich Healthcare Metaverse nennen Befragte den Zugriff Unbefugter auf die eigenen Gesundheitsdaten – fast die Hälfte nennt dies als Befürchtung. Auch die Sorge von negativen Konsequenzen durch die Bereitstellung der eigenen Gesundheitsdaten – wie beispielsweise die Erhöhung von Krankenkassenbeiträgen oder Diskriminierung durch den Arbeitgeber – gaben ein Drittel der Befragten als Sorge an. Und 34 Prozent sind der Meinung, dass die Erhebung der Gesundheitsdaten nicht akkurat genug ist und daher den eigenen Gesundheitszustand verfälsche.

Zwei Drittel würden Ärzt:innen die Gesundheitsdaten zur Verfügung stellen – Datensicherheit vorausgesetzt
Ganze 67 Prozent würden ihrem Arzt oder ihrer Ärztin die eigenen Gesundheitsdaten zur Verfügung stellen. Darüber hinaus wäre die Hälfte der Befragten bereit, ihre Daten dem Krankenhaus zur Verfügung zu stellen, 39 Prozent der Krankenkasse und 29 Prozent können sich vorstellen, ihre Daten für Studien an medizinische Forschungseinrichtungen zu übermitteln. Immerhin noch 13 Prozent würden Pharmaunternehmen ihre Daten übermitteln. Dies jeweils nur unter der Bedingung, dass die vollkommende Datensicherheit stets gewährleistet ist. Jeder Zehnte möchte seine Gesundheitsdaten niemandem zur Verfügung stellen.

Mehrwert für die Gesundheit: Daten- und Technologievernetzung für schnellere und genauere Diagnosen
Bereits heute werden über die VR- und AR-Technologien erfolgreich therapiebegleitende Maßnahmen angeboten, zum Beispiel im Bereich von Angststörungen und psychischen Problemen. In einem Healthcare Metaverse sind über die VR- und AR-Technologien viele weitere Anwendungen im medizinischen Bereich denk- und umsetzbar. So können beispielsweise viele Angebote aus dem Bereich der Telemedizin – wie etwa das Arztgespräch – ins Metaverse übertragen werden und auf gemeinsamen digitalen Plattformen relevante Gesundheitsdaten ausgetauscht und für schnellere und genauere Diagnosen und Therapien ausgewertet werden.

Verbraucher:innen wünschen sich mehr und bessere Gesundheits-Apps und Wearables
Für den Bereich Herz-Kreislauf wünscht sich mehr als jede(r) Fünfte neue und bessere Apps und Wearables. 19 Prozent erhoffen sich von der Nutzung die Früherkennung von Krankheiten und 17 Prozent einen gesünderen Lebensstil. Für 11 Prozent ist das Thema Diabetes in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Gerade beim Monitoring chronischer Krankheiten bietet ein Healthcare Metaverse starkes Potenzial.

Die Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 9. bis 11. August 2022 insgesamt 2053 Personen in Deutschland teilgenommen haben.

Quelle Text: BearingPoint

Quelle Bild: Mirjam Bauer