Schlaganfallrisiko senken durch Früherkennung von Vorhofflimmern

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(Mai 2022) eHealth-Dienstleister apoplex medical technologies GmbH unterstützt Ärzte und Kliniken mithilfe smarter Anwendungen und neuester Medizintechnik von Bittium bei der Schlaganfallprävention.

Etwa 1,8 Millionen Deutsche leiden laut der „Deutschen Herzstiftung“ an Vorhofflimmern – Tendenz steigend. Damit ist es die am häufigsten auftretende Herzrhythmusstörung. Eine zusätzliche Gefahr besteht darin, dass Vorhofflimmern oft ohne spürbare Symptome auftritt. Rund 70 Prozent der Episoden verlaufen laut „Kompetenznetz Vorhofflimmern“ sogar völlig symptomfrei. Ein solches asymptomatisches Vorhofflimmern bleibt daher meist lange unerkannt. Die Dunkelziffer von Menschen mit unerkanntem und somit unbehandeltem Vorhofflimmern ist besonders hoch. Mit einem Servicemodell auf Basis intelligenter Anwendungen und Medizintechnik entlastet apoplex medical technologies behandelnde Ärzte sowie Kliniken und beschleunigt die Diagnose und Therapie.

Vorhofflimmern erhöht das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden – die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Zudem bleibt jeder zweite Überlebende dauerhaft pflegebedürftig. Laut einer GBD-Studie (Global Burden of Diseases) kann weltweit ein dramatischer Anstieg schlaganfall-bedingter Krankheitslast beobachtet werden. Dabei ist vor allem der relative Krankheitsanstieg in jüngeren Altersgruppen unter 70 Jahren bedenklich i).

Präventive Diagnose erleichtern
apoplex medical technologies (a.m.t.) wurde 2004 in Pirmasens mit dem Ziel gegründet, Schlaganfälle und deren Auswirkungen vermeidbar zu machen. Dazu hat das Unternehmen ein leicht durchführbares Verfahren zur Erkennung der Schlaganfallursache Vorhofflimmern entwickelt, welches Ärzten und Kliniken weltweit zur Verfügung steht.

Die Basis für die Früherkennung von Vorhofflimmern bildet ein von a.m.t eigens entwickelter Algorithmus, der EKG-Daten mit speziellen Parametern und durch Mustererkennung mittels neuronaler Netze (maschinelles Lernen) analysiert. Auf diese Weise kann die Lösung des Unternehmens nicht nur Fälle von Vorhofflimmern erkennen, sondern auch feststellen, ob Faktoren für eine erhöhte Wahrscheinlichkeit bestehen.
a.m.t. arbeitet als eHealth-Dienstleister sowohl mit niedergelassenen Ärzten als auch mit Kliniken und Schlaganfallstationen (Stroke Units) zusammen. 

Persönliche Betreuung durch den Hausarzt mit Unterstützung von Spezialisten
Hausärzte haben oft weder das Equipment noch die benötigte Fachausbildung, um Vorhofflimmern bei Patienten zuverlässig zu diagnostizieren. Allerdings würden viele Patienten besonders bei beunruhigenden gesundheitlichen Anzeichen lieber weiter von einem vertrauten Arzt betreut, statt an einen unbekannten Facharzt überwiesen werden. Durch die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Dienstleister wie a.m.t., kann der Hausarzt seine Patienten weiterhin betreuen. Das gibt den Patienten nicht nur Sicherheit, sondern beschleunigt auch die Diagnose und Therapie, da Wartezeiten für einen Termin beim Facharzt entfallen.

Um den Herzrhythmus zu überwachen, legt der Hausarzt dem Patienten zunächst ein Langzeit-EKG an, das mehrere Tage lang EKG-Daten aufzeichnet. a.m.t verwendet dafür die Bittium Faros™ Rekorder-Lösung. Durch die selbstklebende Bittium OmegaSnap™ Patch-Elektrode ist dieser EKG-Rekorder besonders einfach anzulegen. Zudem ist das Gerät sehr klein, leicht und unauffällig. Der Patient wird im Alltag nicht behindert und muss den Rekorder auch beim Sport und beim Duschen nicht ablegen. Bis zu sieben Tage kann der Patient das Holter-EKG tragen, bevor die Klebeelektrode gegen einen neue ausgetauscht wird.

Die EKG-Daten werden gesichert über das Internet an a.m.t übertragen und mithilfe des Algorithmus ausgewertet. Wurden auch nach 7 Tagen der Herz-Überwachung keinerlei Auffälligkeiten oder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf Vorhofflimmern festgestellt, muss der Patient nicht weiter in Bezug auf die Herzrhythmusstörungen behandelt werden. Erkennt die smarte Lösung hingegen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf Vorhofflimmern, wird der Arzt zu einer weiteren Überwachungsperiode raten. Wird ein Vorhofflimmern erkannt, werden die Daten sofort von a.m.t an das telemedizinische Institut „GIG“ (Gesellschaft für integrierte Gesundheitsversorgung) übermittelt, wo kardiologisch qualifizierte Ärzte eine Befundung der Analyseergebnisse vornehmen können.

Entlastung und schnellere Diagnostik in Kliniken
In Krankenhäusern sind die personellen und zeitlichen Ressourcen meist sehr knapp. Selbst wenn Patienten bereits in Schlaganfallstationen (Stroke Units) aufgenommen wurden, müssen die dort erfassten EKG-Daten von Kardiologen ausgewertet werden. Das führt zu Wartezeiten, die wiederum die Diagnose und Therapieeinleitung verzögern.

Nach der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten ist die Suche nach dem Auslöser der Erkrankung eine der dringlichsten Aufgaben jeder Stroke Unit. Im Rahmen einer Sekundärprävention gilt es möglichst früh wirksame Therapien einzuleiten, um Folgevorfälle mit oft noch drastischeren Folgen für die Patienten zu verhindern. Zu den häufigsten Auslösern eines Schlaganfalls zählt das Vorhofflimmern. Dieses tritt allerdings oft nur kurzzeitig und zudem meist symptomfrei auf. Die Diagnostik der Herzrhythmusstörung ist aufwändig, da sie mit der Auswertung einer großen Anzahl von EKG-Daten einhergeht.

Bei der Zusammenarbeit mit a.m.t werden die EKG-Daten vom Patienten-Monitoringsystem in der Klinik direkt an die Server des Unternehmens weitergeleitet und dort analysiert. Der behandelnde Arzt in der Klink erhält einen Ergebnisreport, aus dem er sehr schnell ersieht, ob Hinweise auf Vorhofflimmern festgestellt wurde oder ob eine erhöhte Wahrscheinlichkeit dafür besteht. Das verkürzt die Diagnosezeiten, entlastet das Krankenhauspersonal und beschleunigt die Therapieeinleitung. Wird eine erhöhte Wahrscheinlichkeit diagnostiziert, kann der Patient anschließend mit einem Holter-EKG ausgestattet werden, um auch ambulant eine weitere Überwachung der Herzwerte zu gewährleisten.

Smarte Medizintechnik ermöglicht großflächige Prävention
Das Ziel von a.m.t ist es, Patienten und Personen mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern mit geringem Aufwand mehr Sicherheit zu bieten. „Die neue Generation von Holter EKG-Lösungen hat entscheidend dazu beigetragen, einen solchen Service für eine breite Masse an Patienten zugänglich zu machen und auch ambulant umzusetzen, sodass die Lebensqualität der Anwender nicht beeinträchtigt wird“, erklärt Albert Hirtz, Geschäftsführer von apoplex medical technologies. „Das Feedback der Ärzte, mit denen wir arbeiten, ist sehr positiv. Sie sind überrascht und begeistert von der langen Aufzeichnungszeit des Rekorders.“

Bittium Faros überzeugte die Spezialisten von a.m.t, neben der langen Aufzeichnungsdauer von bis zu sieben Tagen ohne Wechsel der Elektroden, vor allem durch die Qualität der EKG-Daten und den Tragekomfort des besonders kompakten und wasserdichten Geräts.

„Für uns als Dienstleister im medizinischen Umfeld war es außerdem wichtig, dass das Datenformat der EKG-Daten offen und somit kompatibel mit unserer Anwendung ist“ ergänzt Albert Hirtz. „Auch das Preis-Leistungsverhältnis überzeugt und ermöglicht so eine breite Anwendung, um Schlaganfallrisiken bei einer breiteren Bevölkerungsgruppe frühzeitig zu erkennen.“

Durch das Zusammenspiel von intelligenter Technik und medizinischer Dienstleistung können Klinken und niedergelassene Ärzte einen schnelleren und effizienteren Diagnoseservice anbieten und auch präventive Untersuchungen umsetzen. Die Zusammenarbeit senkt zudem die Kosten für das Gesundheitssystem, da nicht nur die verwendeten Geräte selbst günstiger sind als frühere EKG-Geräte, sondern auch der Aufwand für die beteiligten Fachärzte gesenkt wird. Damit werden präventive Maßnahmen, genau wie Folgebehandlungen nach Vorfällen, besser durchführbar.

Weitere Informationen zu intelligenten Medizintechniklösungen finden Sie auch unter: https://www.bittium.com/medical

i) https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/am-29-oktober-ist-welt-schlaganfalltag-immer-mehr-juengere-menschen-betroffen

Quelle Text: Bittium

Quelle Bild: Photo: Studio Timo Heikkala Oy / TIMO HEIKKALA