World Health Summit endet erfolgreich in Berlin

(Oktober 2017) Der 9. World Health Summit in Berlin endete mit klaren Handlungsaufforderungen an die internationale Politik. Insgesamt 2.000 Teilnehmer aus rund 80 Ländern hatten an der führenden Strategie-Konferenz zur Weltgesundheit teilgenommen. Drei Tage lang hatten über 250 Sprecher in 47 Sessions die drängendsten Probleme der weltweiten Gesundheitsversorgung diskutiert und zu gemeinsamen Lösungen aufgerufen.

„Der World Health Summit hat so viele Entscheidungsträger aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und von NGOs zusammengebracht, wie noch nie zuvor. Das ist eine gute Basis, auf der wir jetzt alle gemeinsam handeln müssen – über alle Grenzen hinweg“, erklärte Detlev Ganten, Präsident des World Health Summit.

Die M8 Allianz, das akademische Netzwerk des World Health Summit und ein Zusammenschluss aus 25 der wichtigsten akademischen Gesundheitszentren der Welt, forderte am Ende des World Health Summit Politiker und Regierungen auf, mehr für die Weltgesundheit zu tun und zusammenzuarbeiten: „Gesundheit ist eine politische Entscheidung.“

Die zentralen Forderungen:

  • Um eine starke und verlässliche Gesundheitsversorgung weltweit zu garantieren, müssen globale Gesundheitsthemen ein zentrales Thema der nächsten G7/G20 Treffen sein. Darüber hinaus muss alles getan werden, damit die Nachhaltigkeitsziele der UN erreicht werden.
  • Der bestehende internationale Katastrophenschutz reicht nicht aus. Besonders die Sicherheit von Gesundheits- und Hilfskräften in Krisenregionen muss gewährleistet werden.
  • Weltweit leben mehr als drei Milliarden Menschen in Städten – bis 2030 werden es nach UN-Schätzungen bis zu fünf Milliarden sein. Um ihre Gesundheit auch für die nächsten Generationen zu gewährleisten, müssen vor allem die sozialen Einflüsse auf Gesundheit berücksichtigt werden.

Die vollständige M8 Declaration: bit.ly/M8-Declaration-2017

doctHERs aus Pakistan gewinnt internationalen Startup Wettbewerb

Frauen in strukturschwachen Regionen digital zu vernetzen und ihnen so besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung bieten – mit diesem Konzept gewinnen doctHERs aus Pakistan den World Health Summit Startup Track 2017. Den 1. Preis bekam Asher Hasan von Bundesgesundheitsminister Herman Gröhe, dem Schirmherren des internationalen Wettbewerbs, am Montagabend vor rund 600 Gästen aus aller Welt überreicht. „Wir brauchen gute Ideen, um die globale Gesundheitsversorgung der Zukunft aktiv zu gestalten“, sagte Gröhe in seiner Laudatio. Der Startup Wettbewerb des World Health Summit sei „eine wichtige Gelegenheit, sich miteinander zu vernetzen und neue Kontakte zu knüpfen“.

Für doctHERs ist der erste Platz beim World Health Summit Startup Wettbewerb eine besondere Auszeichnung: „Es ist, als hätten wir einen Oscar gewonnen. Die Aufmerksamkeit, die wir dadurch bekommen, wird Frauen auf der ganzen Welt helfen“, so Asher Hasan.

Insgesamt 70 Startups aus 25 Ländern hatten sich beworben, 10 Finalisten aus sechs Ländern stellten ihre Ideen für die Gesundheitsversorgung der Zukunft in einem Pitch auf dem World Health Summit vor. Am Ende überzeugte doctHERs die Jury am meisten. „Das Startup hat nicht nur einen entscheidenden Einfluss auf das Gesundheitswesen, sondern zeigt gleichzeitig eine zeitgemäße und wichtige Richtung für einen gesellschaftlichen Wandel auf. Die Idee hat das Potenzial, das Leben von vielen Menschen in der ganzen Welt nachhaltig zu verbessern.“

Der Gewinner erhält unter anderem ein umfassendes Business-Coaching des Inkubators FLYING HEALTH, exklusive Kontakte zu potenziellen Mentoren und Sponsoren aus dem globalen World Health Summit Netzwerk und wird 2018 nach Berlin zum zehnten World Health Summit eingeladen.

Quelle Text: World Health Summit

Quelle Bild: Mirjam Bauer